LNG-Terminal Mukran: Teurer Rohrkrepierer oder strategische Reserve? Das LNG-Terminal Mukran auf Rügen, ein Prestigeprojekt der Bundesregierung, gerät immer stärker in die Kritik. Ursprünglich als schnelle Antwort auf die russische Gasmangellage konzipiert, scheint die Anlage nun zu einem teuren weißen Elefanten zu werden. Denn trotz hoher Investitionen und erheblicher Widerstände der Bevölkerung läuft der Betrieb nur schleppend an. Geringe Auslastung und hohe Kosten Die Auslastung des Terminals liegt weit unter den prognostizierten Werten. Nur wenige LNG-Tanker machen in Mukran fest, obwohl theoretisch bis zu 13,5 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr umgeschlagen werden könnten. Kritiker bemängeln die geringe Wirtschaftlichkeit des Projekts, da die erzielten Einnahmen aus den gebuchten Kapazitäten offenbar deutlich unter den möglichen Erlösen bei tatsächlichen Lieferungen liegen. Kritik der Deutschen Umwelthilfe Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sieht in Mukran eine “teure und unnötige Investitionsruine“. Die Organisation kritisiert die fehlende Wettbewerbsfähigkeit des Terminals im Vergleich zu den Anlagen in Wilhelmshaven und Brunsbüttel. Zudem sei der Betrieb mit hohen Unterhaltungskosten verbunden, da das Hafenbecken regelmäßig ausgebaggert werden müsse. Zweifel an der Notwendigkeit Die Frage, ob das LNG-Terminal Mukran überhaupt notwendig war, wird immer lauter. Angesichts der gut gefüllten Gasspeicher in Deutschland und der zahlreichen Alternativen zur Gasversorgung erscheint die Anlage vielen Experten als überflüssig. Die DUH fordert eine gründliche Überprüfung der Genehmigung und eine mögliche Stilllegung des Terminals. 00:00 LNG-Tanker am Terminal in Sassnitz-Mukran 00:39 Martina Rathke, NDR-Reporterin zum Regelbetrieb des LNG-Terminals 01:30 Zweifel an der Notwendigkeit des Terminals 01:48 Geringe Auslastung und hohe Kosten Das LNG-Terminal Mukran sollte ursprünglich bereits zum Winter 2023/2024 einen Beitrag zur Energieversorgungsicherheit in Deutschland leisten. Doch die Anlage kommt nur langsam in Gang. Mehr dazu findet ihr hier: #ndrinfo #LNG #Rügen #Mukran Foto Thumb: picture alliance/dpa | Stefan Sauer // picture alliance / Jens Koehler // ► Die Deutsche Umwelthilfe spricht von einem “Rohrkrepierer“. Derweil kann die Deutsche Regas in den Regelbetrieb starten. Mehr dazu findet ihr hier: ► LNG-Terminals in Betrieb, Einspeisung, Anteil an Gas-Importen: Die wichtigsten Daten in der Live-Übersicht. Mehr hierzu findet ihr hier: ► Das umstrittene Flüssiggas-Terminal in Mukran auf Rügen hat am Sonnabend mit einer Testgenehmigung die Arbeiten für einen Probebetrieb aufgenommen. Heftige Kritik kommt unter anderem vom Bürgermeister von Binz. Weitere Infos zum Thema findet ihr hier: ► Mehr Nachrichten aus Norddeutschland gibt es hier: ► NDR Info Radio im Livestream: ► Die wichtigsten Nachrichten aus Norddeutschland gibt es auch bei WhatsApp. Der Kanal von NDR Info informiert euch täglich über norddeutsche News, exklusive Recherchen, Podcasts und Dokus. Abonnieren könnt ihr NDR Info auf WhatsApp hier: Ihr findet uns auch auf: ► Instagram: ► Facebook: ► Kommentiert bei uns sehr gerne, aber bitte beachtet unsere Netiquette: , ► Datenschutz: ► Impressum:
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