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Podoljaka: Kiews neue Angriffe abgesoffen, Russlands dritte Attacke gegen Awdejewka in Vorbereitung

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Bemüht, Russlands Vormarsch gegen den Befestigten Raum Awdejewka bei Donezk zu verlangsamen oder am besten zurückzuschlagen, versuchte sich das ukrainische Militär in Angriffen: Bei Awdejewka selbst in durchaus ernstgemeinten Gegenangriffen – und an anderen Frontabschnitten an Angriffen zur Bindung oder zur Entlastung im Hinblick auf seine Awdejewka-Garnison, legt Juri Podoljaka in seiner Analyse zum 23. Oktober 2023 dar. Bei Awdejewka wurden diese Angriffe bis zum Vortag versucht, an anderen Brennpunkten des Frontabschnitts Donbass – allem voran bei Artjomowsk – sowie an den Frontabschnitten Cherson und Saporoschje waren sie schon zuvor außer Atem gerannt. Ukrainische Stellungen in Awdejewka selbst und in dessen Umgebung werden derweil weiterhin von Russlands Luftwaffe und Artillerie bearbeitet, doch die Bodentruppen legen momentan eine Aktionspause ein. Für seine oben erwähnten Gegenangriffe in diesem Raum hatte Kiew eben diese Aktionspause abgepasst. Allein, es brachte herzlich wenig: Nur in die Wurzel der Südschneide der russischen Zange um Awdejewka konnte eine kleine Kerbe geschlagen werden – doch Russlands Soldaten haben die Ukrainer mittlerweile aus den zuvor umkämpften Stellungen dort auch schon verdrängt, so der Journalist. Eine Flaute war an den Abschnitten Cherson im Südwesten und Charkow-Swatowo im Norden der Front zu verzeichnen. Am südlichsten Frontabschnitt Saporoschje und am benachbarten Frontabschnitt Donbass bis ganz in Höhe Donezk, also bis zum Raum Artjomowsk, greift Russland an. Zwar sind dies Angriffe zur Bindung der ukrainischen Reserven, doch dessen ungeachtet können die russischen Einheiten – im Gegensatz zu ihrem Gegner – bei diesen immer wieder örtliche, taktische Erfolge erwirken. Juri Podoljaka ist ein ukrainischer politischer Blogger und Journalist aus Sumy, dessen Einsichten im Zeitraum um den Beginn der Intervention in den russischen Medien zunehmend gefragter wurden. Seine Analyseausgaben warten mit nur wenigen Zahlen auf, dafür vermittelt er anhand von Karten aber ein gutes Verständnis vom räumlichen Umfang der jeweiligen Entwicklungen und bietet dann und wann kurzfristige Prognosen. An Quellen bemüht Podoljaka einerseits offen zugängliche Daten. Dies sind Meldungen von Augenzeugen in den sozialen Medien sowie Meldungen des russischen, aber auch des ukrainischen Verteidigungsministeriums. Andererseits gibt er Insiderquellen an. Neben solchen in den Volksmilizen und Sicherheitsorganen der russischen Volksrepubliken Donezk und Lugansk seien dies solche in den ukrainischen Sicherheits- und Regierungsbehörden, die er aufgrund alter Beziehungen aus der Zeit als ukrainischer Journalist noch zu unterhalten erklärt. Um es mit dem aktuellen Jargon der Aufklärungsdienste auszudrücken, ist Juri Podoljaka also vornehmlich ein OSINT-Analyst.

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