Podiumsdiskussion vom 05. März 2020 in der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Zwischen 1935 und 1955 waren in den Straflagern der UdSSR schätzungsweise fünf Millionen Frauen inhaftiert. Darunter befanden sich junge Mädchen, Mütter und Hochbetagte aus allen sozialen Schichten und Nationalitäten der Sowjetunion sowie Europas. Die Moskauer Hauptverwaltung Lager ließ die Frauen nach den gleichen Normen wie Männer teils schwere Zwangsarbeit leisten, versorgte sie mit den gleichen Hungerrationen und zerlumpter Bekleidung und sperrte sie in die gleichen engen, unhygienischen Unterkünfte. Das Überleben war ein täglicher Kampf, ein fortwährendes Ringen, um aus der Arbeit, der wenigen freien Zeit, aus der Erinnerung oder dem Gespräch mit Kameradinnen etwas Mut und Kraft zu schöpfen. Gulag-Frauen aus zwei Generationen erzählen über ihre Hafterfahrungen; vier aus der Zeit zwischen 1938 und 1946 und zwei über ihre Gulag-Jahre zwischen 1947 und 1955. Begrüßung: Dr. Anna Kaminsky, Bundesstiftung Aufarbeitung Präsentation: Innenansichten eines sowjetischen Frauenlagers 1938-1946. Ausschnitt aus einem Dokumentar-Feature mit den ehemaligen Gulag-Häftlingen: Zeitzeugengespräch mit: Rosel Blasczyk, Jg. 1928, in Sachsenhausen und im Gulag von Workuta inhaftiert 1947 bis 1955 und Helga Sperlich, Jg. 1932, im Gulag von Workuta inhaftiert 1951 bis 1953 Moderation: Dr. Meinhard Stark, Historiker und Publizist, Berlin
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