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Simone Solga: Wer malocht, ist selber schuld | Folge 136

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Die SPD arbeitet an der Abschaffung der Arbeit: ihre Steuerpläne bestrafen jeden, der sich besonders Mühe gibt und damit gutes Geld verdient. Außerdem: die Gottschalk-Affäre – und eine Generation, die sich wenigstens auf eines einigen kann: die Verachtung der Alten. Folge 136 von „Die Woche abgefrühstückt“ von Simone Solga. Prädikat: Wir sollten künftig einfach länger liegen bleiben. 🎤 Nächste Termine: . Mainz . Oschatz . Dresden . Düsseldorf . Kiel . Hannover Mehr Termine und Infos unter: Mehr Bettchen: Simone Solga wurde am 6. August 1963 als Tochter eines Schauspieler-Ehepaares in Gera geboren und wuchs in Leipzig zwischen Theaterkulissen auf. Sie ist 158,5 cm groß, ihr Gewicht von 50 kg ist leicht unbeständig, die Schuhgröße 35 eher konstant und die Augenfarbe echt blau. Nach dem Besuch der zehnklassigen allgemeinbildenden Polytechnischen Oberschule und der Aufnahme als Jungpionier in die Pionierfreundschaft „Kim Ir Sen“ absolvierte sie eine Lehrausbildung zum Buchhändler, wobei günstige literarische Voraussetzungen und Redegewandtheit ihr den Platz als „Lehrling des Monats“ auf der „Straße der Besten“ sicherten. Von 1982 - 1986 studierte sie Schauspiel an der Theaterhochschule Leipzig mit Praktikum an den Bühnen der Stadt Magdeburg und wurde 1986 an das Kombinat der Leipziger Theater engagiert. Der Ehrentitel „Aktivist der sozialistischen Arbeit „katapultierte Kollegin Solga dann zum Kabarett „Leipziger Pfeffermühle“, wobei aber der Arbeitsbeginn 1989 vorerst durch die Windpocken verschleppt wurde. Es folgten die Wendezeit und regelmäßige Straßenrundgänge auf Demonstrationen. Im Mai 1990 war sie die erste ostdeutsche Kabarettistin bei Hildebrandts „Scheibenwischer“ und folgte, mangels weiblicher Einsatzkräfte an der „Münchner Lach- & Schießgesellschaft“, 1995 dem Ruf an die Isarmetropole. Dort arbeitete sie heiter und ambitioniert bis 2000 im dortigen namhaften Ensemble. Im Jahr 2000 erstellte sie auf Anraten einiger Kollegen und/oder Freunde ihr erstes Solo-Kabarettprogramm „Ich pack´s“, und wie vom Erfolgstaumel gesteuert folgten „Perle mit Zündschnur“ (2003) und “Kanzlersouffleuse“ (2005). Auch großes Kino ging nicht an ihr vorüber: 2001 bekam sie die weibliche Hauptrolle im Kinofilm „Der Zimmerspringbrunnen“ (Regie: P. Timm) an der Seite von Götz Schubert, Bastian Pastewka (um nur einige zu nennen) und erprobte sich sogar im Fach „Comedy“ als Gast bei RTL „7 Tage - 7 Köpfe“. Man kann es keinen Zufall nennen, dass Simone Solga daraufhin lieber wieder Theater spielte, die Hauptrolle in „Loriots dramatischen Werken“ an der „Komödie im Bayerischen Hof“ und auch gern das Engagement im Theaterstück „Acht Frauen“ annahm. Im Herbst 2009 wurde die einstige Buchhändlerin überraschend wieder zu ihren frühen Wurzeln geführt, es erscheint ihr erstes Buch „Mein Leben als Kanzlersouffleuse“ beim Rowohlt Taschenbuch-Verlag, indem man für nur 8,95 Euro die bestgehüteten Geheimnisse aus dem Kanzleramt erfährt. Doch der Ruf der Kabarettbühnen Deutschlands drängte sie zu neuer Herausforderung. „Bei Merkels unterm Sofa“ – so heißt ihr viertes Programm, das eng an die Erfahrungen als Kanzlersouffleuse anknüpft. Premiere: Herbst 2009. Nach der Wirtschafts- und Finanzkrise hat Simone Solga u.a. beschlossen, die erworbenen sozialistischen Auszeichnungen und die Aktivistenehre zu pflegen und sich auf weitere mögliche Wendepunkte in ihrem Leben vorzubereiten. Das Programm „Im Auftrag Ihrer Kanzlerin“ lief von 2013 bis 2017 sehr erfolgreich durchs Land. Sie bekam in dieser Zeit auch einige Preise: z.B. 2014 den Deutschen Kabarettpreis oder 2015 den Salzburger Stier. Damit war die Frauenquote erfüllt und ein paar Euro in die Rentenkasse eingezahlt. Schön auch, dass sich mit Merkels Humor so viel Geld verdienen lässt! Ab September 2017 wieder ein Programm mit dem Titel „Das gibt Ärger“. Und dann gab´s endlich den Deutschen Kleinkunstpreis 2018. Damit ist nun alles abgeschöpft, und deshalb kann sie mit dem Titel „Ihr mich auch“ herrlich unbeschwert durchs Land reisen. Es sei jedoch darauf hingewiesen: bis zur Rente wird sich das ziehen.

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