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Rheinwiesenlager: Der vergessene Vlkermord der Alliierten an dem deutschen Volk

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English title: Rhine-meadow-camps: The forgotten genocide of the Allies to the German people Die schreckliche Erfahrung des von Deutschland ausgehenden Zweiten Weltkrieges, die Millionen an Opfern unter den Soldaten, den Kriegsgefangenen und der Zivilbevölkerung, der Völkermord an den Juden und den Sinti und Roma Europas, all das hat tiefe Spuren im kollektiven Bewusstsein der Europäer hinterlassen. Die Schaffung einer friedlichen, ökonomisch erfolgreichen und auf gemeinsame Werte gestützten europäischen Nachkriegsordnung, die europäische Integration mit der Europäischen Union als Zentrum, geht auf die Verarbeitung dieser Erfahrungen zurück. Das gilt, auch wenn im Moment kleinerer und größerer Krisen nahezu sieben Jahrzehnte nach Kriegsende die Erinnerung an diese Ausgangsmotivation oft verblasst. Gleichzeitig nehmen aber mit wachsender zeitlicher Entfernung vom fürchterlichen Geschehen die Appelle ewig Gestriger an alte nationalistische Vorurteile und Ressentiments, Fremdenfeindlichkeit und Gewaltbereitschaft im rechtsextremistischen und rechtsterroristischen Lager zu. Zu diesen Erscheinungsformen gehört auch der Versuch, Geschichte zu verbiegen, im Mantel des Erinnerns und Gedenkens an vermeintlich vergessene Opfer Aufrechnung zu betreiben, Täter und Opfer auszutauschen und Hintergründe und Zusammenhänge nicht zur Kenntnis zu nehmen. Auch der hier abgedruckte Vortrag von Wolfgang Bula, zur Vereinnahmung von Gedenkstätten ehemaliger Rheinwiesenlager durch die rechte Szene, zeigt die Gefahren einer zunehmenden Vernetzung der rechten und rechtsradikalen Szene auf. Dabei spielt die Nutzung des Internets durch diese Gruppierungen eine entscheidende Rolle. Die Besetzung des Themas Kriegsgefangenschaft und insbesondere der Rheinwiesenlager sowie die Nutzung des Internets zur Verbreitung abstrusester Thesen durch die Rechten erfordert als Konsequenz eine seriöse wissenschaftliche Erforschung dieser Lager und dann eine in die Breite gehende und vor allem das veränderte Bildungsverhalten der Jugendlichen von heute berücksichtigende Präsentation der Ergebnisse, vor allem auch im Internet. Die Vereinnahmung der ehemaligen alliierten Kriegsgefangenenlager für Fehlinformationen und rechtsradikale Propaganda und die Gegenaktionen von Gruppen, die den Rechtsextremisten entgegentreten sowie die dadurch für den Ort entstehenden Probleme führten 2011 dazu, dass man sich aus einem der Standorte dieser Lager, aus Bretzenheim, mit der Bitte um Unterstützung an die Landesregierung wandte. Die Landeszentrale für politische Bildung hat dies über den lokalen Anlass hinaus zum Anlass genommen, das Thema „Kriegsgefangenenlager 1939 bis 1950“ zum Gegenstand der Gedenkarbeit in Rheinland-Pfalz zu machen. Zu einer ernsthaften wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema gehören neben der historischen Kontextualisierung in den Gesamtzusammenhang des Zweiten Weltkrieges, der soliden Erforschung von Zahlen und Fakten im Zusammenhang mit den „Rheinwiesenlager“ auch die Herausbildung einer Kultur des Gedenkens an diesen Orten. 5 Vorwort Der wissenschaftliche Fachbeirat zur Gedenkarbeit in Rheinland-Pfalz unter Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Benz unterstützt die Landeszentrale für politische Bildung bei dieser schwierigen Aufgabe. In seinem hier vorgelegten Beitrag zu den statistischen Dimensionen zu „Kriegsgefangenschaft in NS-Lagern – Kriegsgefangenschaft in alliierten Gefangenenlagern“ und zum Umgang mit diesen Gefangenen, wird das Ausmaß der Verbrechen, auch der von Wehrmacht und SS begangenen Verbrechen, deutlich. Frau Dr. Barbara Distel, auch sie Mitglied des Beirats, verdanken wir neue Erkenntnisse über das Internierungslager Dachau. Dr. Paul Dostert, ein weiteres Beiratsmitglied, widmet seinen Vortrag den bislang in der Forschung kaum beachteten Luxemburger Bürgern, die nach ihrer Zwangsrekrutierung 1940 ebenfalls in Kriegsgefangenschaft geraten waren. Dr. Reinhard Otto resümiert, dass trotz intensiver wissenschaftlicher Forschungen die Frage nach der Zahl der in deutscher Gefangenschaft geratenen sowjetischen Soldaten sowie der in Gefangenschaft umgekommenen oder ermordeten Sowjetbürger nach wie vor unbeantwortet ist. Die Tatsache, dass der nationalsozialistische Krieg gegen die Sowjetunion als Eroberungs- und Vernichtungskrieg geführt wurde, führte dazu, dass die Gefangenen nicht nach den völkerrechtlich üblichen Maßstäben behandelt wurden. Dr. Rüdiger Overmans, der sich bereits seit Jahren wissenschaftlich mit den alliierten Kriegsgefangenenlagern auseinandergesetzt hat, gibt in seinem Beitrag zu den Rheinwiesenlagern einen Überblick über den derzeitigen Forschungsstand und die Entwicklung der letzten zwanzig Jahre. Kritisch setzt er sich mit den Thesen des Geschichtsrevisionisten James Bacque auseinander. Planungen und Organisation der Lager durch die Alliierten werden ebenso thematisiert wie die Sichtweisen der betroffenen deutschen Kriegsgefangenen... #Genozid1945 #RemagenRhein #DeutscheWehrmacht

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