Entstanden ist der Ort aus dem römischen Stützpunkt Bedaium, der den Römern etwa ab dem Jahr 50 n. Chr. als befestigter Brückenkopf auf der Fernreiseroute von Salzburg nach Augsburg (die heutige Via Julia) diente. Als solcher war er auch in der Tabula Peutingeriana eingezeichnet. Am Ende des 3. oder 4. Jahrhunderts sicherte an der Stelle der heutigen Kirche ein römisches Kastell den Ort und die Brücke. Bald nach 400 zog das Militär ab. Aus dem römischen „Bedaium“ wurde das frühchristliche „Potena“ und schließlich das mittelalterlich-bayerische „Prucca“ als Vorläufer des heutigen Seebruck. Der Ort wird 924 erstmals genannt und stand unter der Herrschaft des Klosters Frauenchiemsee. Auf dem Platz des ehemaligen römischen Kastells steht heute die Kirche St. Thomas und St. Stephan (1474–1478). Seebruck wurde 1818 im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern eine selbstständige politische Gemeinde. Am 1. Januar 1980 wurde die neue Gemeinde Seeon-Seebruck durch den Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden Seebruck, Seeon und Truchtlaching neu gebildet.[1] Zur früheren Gemeinde Seebruck gehörten neben dem gleichnamigen Hauptort und Pfarrdorf vier weitere Dörfer (Burgham, Dorf, Fembach, Graben) und fünf Weiler (Esbaum, Lambach, Pullach, Stetten, Straßham) mit zusammen 993 Einwohnern zum Stand der Volkszählung am 25. Mai 1987, davon 480 im Dorf Seebruck selber. Zahlreiche archäologische Funde aus Seebruck und der Umgebung sind heute im Römermuseum „Bedaium“ ausgestellt.
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