Holger Willanzheimer ist Rechtsanwalt und Oberstaatsanwalt im Ruhestand. Er war Verteidiger der Bürohilfe von Dr. Jiang und wurde nach deren „kleinem Freispruch“ im Verteidigerteam von Dr. Jiang selbst im Berufungsverfahren vor dem Landgericht Mannheim tätig. Im Gespräch mit Achim geht er auf die Details zum Berufungsprozess vor dem Landgericht Mannheim ein, welcher am vorläufig mit einer Veurteilung von Dr. Jiang endete. Holger Willanzheimer spricht über das den Schöffen unzumutbare und im Prozess angewendete Selbstleseverfahren, darüber wie die Staatsanwaltschaft im Prozess auffiell und nimmt dabei Bezug auf seine eigene Erfahrung als Staatsanwalt. Er spricht über den Interessenkonflikt des Anwalts der Bezirkskammer, welche Dr. Jiang anzeigte, die besucherunfreundlichen Sicherheitsmaßnahmen und beschreibt den durchschnittlichen Prozesstag, welcher sich durch lange Pausen und der Ablehnung von Anträgen der Verteidigung auszeichnete. Holger erklärt, warum das LG Mannheim es sich wie andere Gerichte zu einfach mache, indem es sich auf einen Beschluss des Bundesgerichtshofes aus dem Jahr 2006 stützt, in dem dieses - nach Holgers Auffassung - ein Urteil des Reichsgerichts von 1940 falsch interpretiert. Zum Abschluss geht Holger auf seine Tätigkeit in der Ausbildung von Juristen ein seinem Wunsch, dass diese eigenständige und kritische Arbeitsweisen lernen. 0:00 Teaser 0:24 Intro 1:14 Verfahren vor dem AG Weinheim 8:38 Zuständige Staatsanwältin nie da, Plädoyer von einem Unbeteiligten?
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