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Siegsdorf im Chiemgau Rundgang | Oberbayern, Deutschland

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Siegsdorf ist Sitz einer politischen Gemeinde und einer römisch-katholischen Pfarrei (frühere Wallfahrt zum geneigten Haupt). Nächste größere Stadt ist Salzburg, ca. 25 km östlich entfernt. Nahe Siegsdorf vereinigen sich der ‚Rote‘ und der ‚Weiße‘ Arm zur Traun, die weiter über Traunstein und Altenmarkt fließt und in die Alz mündet. Im Süden befinden sich die Ausläufer der Voralpen – hier des Hochfelln. Den höchsten Punkt der Gemeinde bildet der Zinnkopf mit 1227 m ü. NHN. Siegsdorf wird um 1120 erstmals schriftlich genannt. Im Mittelalter spielte Eisenerzbergbau, insbesondere in den heutigen Gemeindeteilen Eisenärzt und Hammer, eine wichtige Rolle. Durch das Gemeindegebiet verlief ein Salzsäumerweg von Reichenhall nach Traunstein, der erst um 1590 zur Salzstraße ausgebaut wurde. Seit 1618 führte die Soleleitung von Reichenhall nach Traunstein und ab 1809 nach Rosenheim entlang der Roten Traun über Hammer (Brunnhaus) und Siegsdorf (Brunnhaus). Die spätgotische Pfarrkirche “Maria Empfängnis“ wurde 1779 barockisiert und mit einem großflächigen Deckengemälde des Trostberger Malers Franz Soll versehen. 1896 wird Siegsdorf an die Eisenbahn angeschlossen. Am 17. August 1936 reicht der erste Bauabschnitt der Reichsautobahn (Strecke 47) von München bis Siegsdorf. Am 1. April 1934 wurde der Gemeindename Obersiegsdorf gleichzeitig mit der Eingemeindung von Untersiegsdorf amtlich in Siegsdorf geändert. Siegsdorfer Mammut Am 11. Oktober 1975 entdeckte und barg der damals 16-jährige Schüler Bernard Raymond von Bredow in einem Bachbett bei Siegsdorf (im Gemeindeteil Höpfling) eines der größten Mammutskelette der Welt. In die Schlagzeilen geriet Siegsdorf 1985, als Bredow seinen Mammutfund mit dem Filmemacher Ulli Weißbach veröffentlichte. Der Fund war Anlass, in Siegsdorf 1991 das Mammutheum und 1995 das Südostbayerische Naturkunde- und Mammut-Museum zu errichten. Am 1. April 1934 wurden die bisherige Gemeinde Untersiegsdorf angeschlossen und der bisherige Gemeindename Obersiegsdorf in Siegsdorf geändert. Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Eisenärzt eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kamen Vogling sowie der südliche Teil der aufgelösten Gemeinde Hochberg hinzu. Am 1. Mai 1978 fand die Gemeindegebietsreform ihren Abschluss durch den freiwilligen Anschluss der Gemeinde Hammer und des südöstlichen Teils der Gemeinde Haslach. Vorauf ist eine Feriensiedlung, die Anfang der 1970er Jahre entstand. Typisch ist die „Vogelhaus“-Architektur vieler Gebäude, von denen die meisten in Südhanglage gebaut wurden. Das Ferienparkgebiet selbst besteht aus den drei Teilen, nämlich Feichten, Mosen und dem eigentlichen Vorauf. Im Ferienpark gibt es die für Urlauber typischen Einrichtungen, wie eine Minigolfanlage, ein Speiserestaurant, ein kleines Hallenbad und eine Sauna. Letztere wird gerade im Winter auch von Bewohnern der Region genutzt. Des Weiteren gibt es ein Gestüt, wo Pferde gemietet werden können. Der alte Reitstall ist am gleichen Tag unter der Last der Schneemassen zusammengebrochen wie die Eissporthalle im 30 km entfernten Bad Reichenhall. Im Gebiet Vorauf leben nur 200 Personen, aber es gibt bis zu 500 Ferienhäuser unterschiedlicher Größe. Der Haustyp (z. B. „Typ Salzburg“) wird immer nach einer Stadt benannt. Nach Abnahme des Massentourismus in der Region kommt es jedoch in den letzten Jahren vermehrt zu Grundstücks- oder Hausverkäufen, dadurch gibt es nicht mehr dieselbe Palette der Versorgung wie vor 20 Jahren. Beispielsweise existiert der Dorfladen, der über 30 Jahre lang Gäste mit Lebensmitteln versorgt hat, nicht mehr. Stattdessen muss nach Wernleiten, Siegsdorf, Traunstein oder nach Neukirchen a. Teisenberg zum Lebensmitteleinkauf gefahren werden. Zudem leidet der Ferienpark unter der demographischen Entwicklung, weil die erste Generation der Ferienpark-Eigentümer zum Teil nicht mehr lebt und die nachfolgenden Generationen die Häuser oftmals veräußern müssen. Das birgt eine Gefahr, weil Immobilienspekulanten und unterschiedliche Ferienhäuseranbieter um die frei werdenden bzw. frei gewordenen Häuser sowohl um Käufer als auch um Mieter ringen. Problematisch für den Ferienpark ist auch die ungeklärte Wohnsituation. Manche Leute leben lange Zeit ihres Lebens in dem Ferienpark und sind als „Alteingesessene“ offiziell Einwohner des Ferienparks und damit der Gemeinde. Neu hinzugezogene oder Feriengäste dürfen hingegen die Wohnungen nur zum Zwecke des Urlaubes, nicht aber als Dauerwohnstätte nutzen. Der Ferienpark wird mehrheitlich von Gästen aus dem (ober)bayerischen Raum genutzt, da viele der Hausbesitzer aus diesem Raum stammen und sie an Freunde, Verwandte oder Touristen vermieten. Ebenfalls kommen Gäste aus dem In- und Ausland

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