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SUPERTRAMP PORTRAIT 1970 - Haro Senft - All along the watchtower

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1. Auftritt SUPERTRAMP nach Gründung Der Filmemacher Haro Senft machte diesen Kurzfilm über SUPERTRAMP, der unter dem Titel “Supertramp Portrait 1970“ veröffentlicht wurde und unter anderem beim 1970er Sanremo-Festival gezeigt wurde. Senft war es auch, der Supertramp im Sommer 1970 beauftragte, den Soundtrack für seinen Film FEGEFEUER aufzunehmen, der im März 1971 zur Erstaufführung kam. Am entstanden die ersten Filmaufnahmen der Gruppe Supertramp im PN- Club in München, Leopoldstraße (in der damaligen Besetzung) beim weltweit allerersten öffentlichen Auftritt nach ihrer Gründung. Bis zum Januar 1970 nannte sich die Gruppe noch Daddy. Aus einem Interview mit Richard W. Palmer-James (Gründungsmitglied von Supertramp) von Ingeborg Schober (Sounds, Süddeutsche- Zeitung): „Wir waren eine Band mit musikalisch ausgeprägten Ideen und einem soliden musikalischen Background. Wir waren arm und unbekannt. Das Interesse eines deutschen Filmemachers bei einem unserer Clubauftritte in Deutschland war für uns wie ein Sternzeichen. Der Kurzfilm „Supertramp Portrait 1970“ ist immer noch das beste filmische Dokument, dass von uns existiert. Besonders hoch rechne ich dem Filmemacher an, dass er bisher alle amerikanischen Angebote zur Vermarktung dieses Streifens ausgeschlagen hat mit der Begründung, sein Film sei ein filmisches Dokument und kein Promotion- Werk.“ „SUPERTRAMP PORTRAIT 1970“ war der erste deutsche Kurzfilm, der Rock- Musiker bei der Arbeit des Musik machens zeigte. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es nur filmische Dokumente, denen das Drumherum wichtiger war als die Musik, d.h. die Musiker dienten nur als Anlass für artistische Tanzverrenkungen, Lichtorgien und verstärkt wurden diese Albernheiten noch durch hektische Zooms, superkurze Schnitte und wirres Kameragezappel. Haro Senft dagegen konzentrierte sich auf die Musiker und zeigte sie bei ihrer Gestaltung des Bob Dylans Songs „All along the watchtower“, und gerade durch diese Beschränkung wird die Atmosphäre eines Club- Lokales deutlich, spürt man, wie der musikalische Funke auf die Zuhörer überspringt. SUPERTRAMP PORTRAIT 1970 ist in seiner klaren filmischen Gestaltung der Vorläufer von Scorsese´s „The Band“. Seine dokumentarische Wirksamkeit ist heute größer, als zur Zeit der Aufnahme, denn damals war Supertramp eine englische Newcomer- Gruppe, die ihre erste LP erst vorbereitete. Seit diesem Zeitpunkt ist Supertramp von Jahr zu Jahr populärer geworden und gehört heute zu den fünf Top- Bands der Welt. Jede LP findet sich kurz nach dem Erscheinen unter den ersten zehn der internationalen Hitlisten. Sie zählt zu den best-verkäuflichsten Rockgruppen der Welt. Jahrelang hat die Band es abgelehnt, für Promotion- Veranstaltungen und Interviews zur Verfügung zu stehen. Ihre Aussage wollten sie allein durch ihre Musik erreichen. Dadurch kommt dem Kurzfilm SUPERTRAMP PORTRAIT 1970 eine besondere Bedeutung zu, zeigt er doch die Band in ihrer musikalischen Struktur gefestigt, bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt.“ (Jürgen Struck, Fernsehjournalist und Autor des Buches „Rock Around the Cinema“ Die Geschichte des Rockfilms, Monika Nüchtern, München 1979)

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