Es muss schon etwas Gravierendes passieren, damit ein Bundeskanzler seinen Urlaub unterbricht und nach Berlin zurückkehrt. Erst vor ein paar Tagen war Olaf Scholz ins Allgäu aufgebrochen, um dort zu wandern und nach sieben Monaten als Krisen-Kanzler ein paar Tage herunterzukommen. Am Freitagmorgen ist er auf einmal wieder da, kurzfristig von Bayern nach Berlin eingeflogen. Mit einem Vorlauf von nur 90 Minuten kündigt er eine Pressekonferenz im Kanzleramt «zu aktuellen Fragen der Energiepolitik» an. Es ist klar, dass es um die Rettung des Energiekonzerns Uniper gehen wird, der wegen der Drosselung russischer Gas-Lieferungen in massive Probleme geraten ist. Um Punkt 12 Uhr tritt Scholz vor die Kameras, um anzukündigen, dass der Staat zu 30 Prozent bei dem angeschlagenen Unternehmen, das bei der Energieversorgung in Deutschland eine tragende Rolle spielt, einsteigt. Die schlechte Nachricht für die Verbraucher: Das milliardenschwere Rettungspaket für den Energiekonzern
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