Unmittelbar nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich kam die Idee für eine Großveranstaltung des Reichskolonialbundes in Wien auf. Da sich zahlreiche Österreicher unter den bekannten deutschen Kolonialforschern befanden, war auch Österreich ein Land mit kolonialer Vergangenheit. Um den „neuen Reichsbürgern“ die eigene Kolonialvergangenheit näher zu bringen, sollte im Mai 1939 neben der Reichskolonialtagung auch eine große Kolonialausstellung in den Hallen des Messepalastes Wien stattfinden. Es lagen bereits fertige Ausführungspläne vor, als bekannt wurde, dass auch Dresden eine große Kolonialausstellung plante. Um keine Konkurrenz zu schaffen, sprachen die Verantwortlichen Dresden die Ausstellung und Wien die Reichskolonialtagung zu und stellten für 1940 eine genau umgekehrte Regelung für 1940 in Aussicht. Die Wiener Tagung vom 16. bis 18. Mai 1939 wurde ein großer Erfolg. Mit Unterstützung der Organisation “Kraft durch Freude“ brachten Sonderzüge Tausende Besucher nach Wien. Bei öffentlichen Veranstaltungen wurden bis zu Teilnehmer gezählt. Eine Vielzahl von Zeitungsberichten und Bildern zeugen vom Besucheransturm und vollen Straßen mit uniformierten Marschkolonnen. Farbfilmaufnahmen dieser Veranstaltung sind bis heute unbekannt. Nach intensiven Nachforschungen ist es uns gelungen, eine 16-mm-Filmrolle zu erwerben, die zum ersten Mal die Ereignisse dieser Tage in Farbe lebendig erhält. Online-Archiv: Blog: Impressum:
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