Petra Federau: Kinder und Jugendliche nicht zum Spielball der Politik machen! In Mecklenburg-Vorpommern existieren bereits zahlreiche Formate zur Kinder- und Jugendbeteiligung. Eine Vielzahl von Initiativen und Projekten auf kommunaler Ebene sowie landesweiten Programmen zielt darauf ab, die Mitwirkung junger Menschen zu fördern. Diese Beteiligungsangebote sind vielfältig und reichen von diversen Vereinen, über Jugendparlamente und Bürgerforen bis hin zu Online-Plattformen für Jugendliche. Durch die Förderung und Finanzierung aus öffentlichen Mitteln hat sich über die Jahre ein weitverzweigtes Beteiligungsnetzwerk gebildet, welches im Hinblick auf seinen effektiven Nutzen für das Kindes- und Gemeinwohl auf den Prüfstand gehört. Seitens der Gesetzgeber und Vereine ist zu berücksichtigen, dass Kinder und Jugendliche nicht nur als aktive Beteiligte betrachtet und umworben werden sollten, sondern zuvorderst das Recht haben sollten, einfach Kind zu sein. Trotz bereits vielfältiger Beteiligungsmöglichkeiten besteht ein grundlegendes Problem: Es mangelt nämlich seit Jahren an einer systematischen Erfassung und Bewertung der bestehenden Beteiligungsstrukturen. Es gibt keine umfassende Datenbank oder Übersicht, die alle vorhandenen Projekte und Initiativen erfasst und endlich auf ihre Wirksamkeit bewertet. Dadurch fehlt es nicht nur an Transparenz, sondern auch an einer fundierten Grundlage für die Weiterentwicklung und Förderung von Beteiligungsprozessen. Ohne eine solide Datengrundlage ist es schwierig, die Bedürfnisse und Interessen der jungen Menschen angemessen zu berücksichtigen und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Beteiligungsstrukturen zu ergreifen. Es gilt daher, Qualität vor Quantität zu stellen und eine fundierte Grundlage der Kinder- und Jugendbeteiligung in Mecklenburg-Vorpommern zu schaffen, die dem Kindeswohl gerecht wird. Dazu sprach auf der heutigen Sitzung die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, Petra Federau.
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