Und jetzt geht es wie angekündigt im folgenden Experten-Interview um Uran-Munition im Ukraine-Konflikt. Am 13. Mai 2023 meldete Kiew gewaltige Explosionen in der westukrainischen Stadt Chmelnyzkyj. Dort sollen russische Angriffe Munitions-Lager des ukrainischen Militärs zerstört haben. Darunter auch Lager für Uran-Munition. Zuvor hatte die britische Regierung entschieden, der Ukraine zusätzlich zu Challenger-2-Kampfpanzern auch panzerbrechende Munition aus abgereichertem Uran zu liefern. Nach diesem Vorfall kam in Europa schnell die Sorge auf vor einer riesigen, radioaktiven Wolke. s. hier: MEGA Radio Redakteur Alexander Boos spricht dazu jetzt mit dem promovierten Physiker und Journalisten Dr. Peter F. Mayer aus Wien, der den unabhängigen Wissenschafts-Blog betreibt und sich bestens im Bereich Wissenschaft, Technik und Science auskennt. Er hat früher für bekannte Medien in Österreich publiziert, darunter “Die Presse“, der ORF oder die “Salzburger Nachrichten“. Hören Sie hier ein weiteres Interview mit Dr. Mayer zu CORONA: Dr. Mayer spricht aber jetzt über naturwissenschaftlich-technische Aspekte von Uran und Isotopen. Und er erinnert im Interview: Bereits im Irak-Krieg 2003 und im Jugoslawien-Krieg 1999 hatten die USA und die NATO Uran-Munition eingesetzt, auch gegen die dortige Zivilbevölkerung. Uran ist ein radioaktiv strahlendes Schwermetall und damit ein hochtoxisches Gift für den menschlichen Körper. Eingesetzt als Munition wird es zu einem selbst-spitzenden Geschoss, das auch schwere Panzerungen und Panzer durchdringen kann. Wird der Uran-Staub von der Lunge eingeatmet, können schwere Krankheiten bis hin zum Tod die Folge sein: Darunter Krebs, Nieren- und andere Organ-Schäden sowie beeinträchtigte Prozesse im Immunsystem und Stoffwechsel. In den damaligen Irak-Kriegen sind Dr. Mayer zufolge auch viele US-Soldaten in Spitäler eingeliefert worden, mit Vergiftungen durch Uran-Munition, die sie zuvor selbst abgeschossen hatten. Der Einsatz von Uran-Munition sei in seinen Augen kriminell und ergebe auch aus militärisch-strategisch-taktischen Erwägungen “null Sinn.“ Da sie nicht nur dem Gegner, sondern auch eigenen Truppen und Zivilisten schade. Darüber hinaus wird die Frage erörtert: Haben offizielle Mess-Stationen der Europäischen Union Strahlungs-Werte und Daten zu dem Vorfall in Chmelnyzkyj in der West-Ukraine kurz nach den Explosionen vertuscht? Der Einsatz britischer Uran-Munition und Challenger-Panzer im Ukraine-Krieg habe strategisch keinen Wert, sei aber symbolisch für eine ehemalige Kolonialmacht wie Großbritannien. Letztlich sei Munition aus Uran “illegales Wolfram“, betont Dr. Peter F. Mayer im 2. Teil des Interviews, das ich mit dem Betreiber des unabhängigen Wissenschaftsblogs aus Wien führen konnte. Darüber hinaus geht es um aktuelle Konflikte, Diskussionen und Sicherheits-Fragen rund um schmutzige Bomben und das ukrainische AKW Saporischschja, das immer wieder unter Beschuss steht und wo die internationale Atom-Behörde IAEA aus Wien immer wieder Kontroll-Besuche unternimmt. Sowie zur Frage der möglichen Ächtung von Munition mit angereichertem Uran - und wie medial, juristisch, politisch und von der Pharma- und Rüstungsindustrie-Seite her mit Opfern von Uran-Munition umgegangen wird. Wie bereits in frühren Kriegen wie im Irak, in Jugoslawien oder in Syrien zu beobachten war. Und jetzt im Ukraine-Krieg zu beobachten ist. Genauso wie Interessen des digital-finanziell-militärisch-industriellen Komplex, darunter BlackRock, am Kriegsgeschehen. ... soweit der österreichische Physiker und Naturwissenschaftler Dr. Peter F. Mayer aus Wien zu Uran-Munition in der Ukraine. Er betreibt den unabhängigen Wissenschafts-Blog , auf dem er zu diesem Thema mehrere Artikel veröffentlicht hat. MEGA Radio Redakteur Alexander Boos hat mit ihm gesprochen. MEGA Radio ist Ihr Informationssender, auf DAB und im Internet. Wir liefern Nachrichten, Interviews und Hintergrund-Berichte für ein deutschsprachiges Publikum in Deutschland, Österreich und der Schweiz - sowie weltweit. Hören Sie uns online unter: Unser Radio-Programm zum Nachhören auf Spotify:
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