Illegal nach Deutschland – im Sommer und im Herbst 2023 vergeht kein Tag, an dem die Bundespolizei an den Grenzen zu Polen und Tschechien keine Migranten aufgreift. Immer wieder kommt es zu gefährlichen Verfolgungsfahrten mit Schleusern - die Bundespolizei macht Jagd auf Schlepper. Im Oktober führt Bundesinnenministerin Nancy Faeser stationäre Grenzkontrollen ein. Ist das Problem damit gelöst? Dieses Jahr haben bis Ende November Flüchtlinge zum ersten Mal in Deutschland einen Asylantrag gestellt. Das sind schon mehr als im gesamten Jahr 2022. Viele von ihnen wurden über Polen oder Tschechien nach Deutschland geschleust. Die meisten kommen in Transportern nach Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Für die Schlepper ist das Geschäft lukrativ. Je mehr Personen sie in ein Auto pferchen, desto ertragreicher ihr Geschäft. Um die Euro zahlen die Flüchtlinge für die illegale Reise über die Balkanroute, die meisten kommen aus Syrien und Afghanistan, oft über die Türkei. Vor allem an den Grenzen zu Polen und Tschechien wird das im Sommer und Herbst dieses Jahres zu einem immer größeren Problem: Mehrere tausend unerlaubt Eingereiste greift die Bundespolizei jeden Monat im Grenzgebiet auf. Immer wieder liefern sich Schleuser gefährliche Verfolgungsjagden mit der Polizei. Mehrmals kommt es zu Unfällen. In Sachsen stirbt dabei sogar eine Geschleuste, in Bayern geht die Fahrt für sieben Passagiere eines Kleinbusses tödlich aus. Wenn Schlepper gefasst werden, drohen ihnen mehrere Jahre Gefängnis. Aber wie viele von ihnen werden geschnappt und wie werden sie verurteilt? Die Innenminister von Sachsen und Brandenburg, Armin Schuster (CDU) und Michael Stübgen (CDU), fordern deshalb seit Mai vorübergehende Grenzkontrollen zu Polen und Tschechien. Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser wartet lange ab. Im Oktober entschließt sie sich endlich. Was hat sich jetzt an den Grenzen verändert? Es scheint so, als sei die illegale Migration tatsächlich deutlich zurückgegangen. Immer weniger Schleuser werden festgenommen. Weniger Flüchtlinge kommen in den Erstaufnahme-Einrichtungen an. Zeigen die Grenzkontrollen Wirkung und ist das Thema illegale Migration damit „vom Tisch“? exactly-Reporter Jörg Winterbauer ist vor und nach Einführung der Grenzkontrollen unterwegs mit Polizeibeamten, beobachtet Fahndungsfahrten, Aufgriffe und ein Gerichtsverfahren, in dem Schleuser abgeurteilt werden. #flüchtlinge #grenze #polen #tschechien #exactly Kapitel 00:00 Intro 01:05 Forst, Straßenkontrollen durch Bundespolizei 03:25 Verfolgung eines verdächtigen Transporters 04:26 Fahrer geflüchtet, im Laderaum Asyl suchende Migranten 05:40 Reporter befragt Flüchtlinge 06:40 Bundespolizist zur Straftat lebensgefährliches Einschleusen von Ausländern 07:14 Gefährliche Unfälle an der Grenze durch Schleuser 07:50 Innenminister Schuster, CDU, fordert stationäre Grenzkontrollen zu Polen und Tschechien 08:40 Grafik: so funktionieren Grenzkontrollen und Schleierfahndung 09:30 Bundesinnenministerin Nancy Faeser zu Grenzkontrollen 10:15 Stationäre Grenzkontrollen ab Oktober in Zittau: genervte Fahrer und Stau? 13:51 Grafik: Rückgang illegale Einreisen 14:30 Innenminister Schuster, CDU: Erfolg? 16:38 Ludwigsdorf Sachsen, hier werden Flüchtlinge befragt und erkennungsdienstlich behandelt 19:06 Polizei Gewerkschafter zum Rückgang aufgegriffener Migranten 20:26 Balkanroute – sind die Grenzen in Europa jetzt dicht? 23:15 Prozess gegen Schleuser im Amtsgericht Görlitz 26:12 Fazit
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