Seit einigen Jahren arbeitet Makan in Frankreich als Fahrradlieferant und Tellerwäscher in einer vornehmen Brasserie nahe der Champs-Elysées. Das einsame Leben des 35-jährigen Mannes aus Mali dreht sich ausnahmslos um Arbeit. Mit seinem Lohn finanziert er sein Leben und das seiner Angehörigen in seinem Heimatland. Eine von vielen Geschichten Tausender illegaler Arbeitskräfte. „Wir sind nicht hergekommen, um Fotos vom Eiffelturm zu machen. Wir sind zum Arbeiten hergekommen. Deine Familie steckt in der Scheiße, du steckst auch in der Scheiße. Du bist gekommen, um deiner Familie zu helfen.“ In der Spülküche einer vornehmen Brasserie in der Nähe der Champs-Elysées arbeitet Makan Baradji. Er ist Tellerwäscher: ein anstrengender, undankbarer Beruf, den heutzutage nur noch Zugewanderte ausüben. Wenn er nicht im Restaurant spült, liefert Makan auf seinem Fahrrad Mahlzeiten für einen Lieferdienst aus. Als er 2018 aus Mali nach Frankreich kam, fand er noch am Ankunftstag eine Stelle – obwohl er, wie Tausende andere Menschen in Frankreich, keine gültigen Ausweispapiere hat. „Ich halte mich so gut es geht versteckt, bis ich meine Papiere bekomme“, berichtet er. Aus dem Off begleiten seine Worte die Bilder von seinem unauffälligen Alltag in Paris. Makan gehört nicht zur ersten Generation, die auf der Suche nach Glück und einem besseren Leben aus Mali ins Exil gegangen ist. Mit einem anderen Malier, der sich ebenfalls illegal in Frankreich aufhält, wohnt er in einem kleinen Zimmer in einer Gemeinschaftsunterkunft. Er gehört zu jenen Migranten, die über das Mittelmeer nach Europa kamen und nun ganze Wirtschaftszweige in Gang halten. „Einige Küchen würden ohne die Zuwanderer nicht laufen“, erklärt Makans Chef nüchtern. Die Dokumentation begleitet Makan bei seinen Versuchen, aus der Illegalität herauszukommen und in seine Heimat zurückzukehren, wo seine Frau, seine Kinder und alle Angehörigen leben, die er durch seine tägliche Arbeit unterstützt. „Das Dorf fehlt mir sehr. Mein Sohn wird dieses Jahr fünf Jahre alt. Es gibt Dinge, die lassen sich nicht nachholen. Das tut weh, das tut sehr, sehr weh.“ Der Beitrag zeigt selten dokumentierte Szenen, macht auf Existenzen am Rand der Gesellschaft aufmerksam und gibt Einblicke in ein Leben, das von Illegalität, Exil und Selbstlosigkeit geprägt ist. Dokumentation von Camille Millerand, Julia Pascual und Emile Costard (F 2023, 52 Min) #arbeit #arbeitskraft #illegalität Verfügbar bis zum 03/01/2025 Link zur Mediathek: Abonniert den Youtube-Kanal von ARTE: Folgt uns in den sozialen Netzwerken: Facebook: Twitter: Instagram:
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