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Limburger Dom - 4k60 / Dji Air2S / Franco Fagioli - Vivaldi - Nisi Dominus, RV 608

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Der Limburger Dom, nach seinem Schutzpatron St. Georg auch Georgsdom genannt, ist seit 1827 die Kathedralkirche des Bistums Limburg und thront oberhalb der Altstadt von Limburg an der Lahn neben der Burg Limburg. Die hohe Lage auf dem Kalkfelsen oberhalb der Lahn sorgt dafür, dass der Dom weithin sichtbar ist. Er hat sieben Türme, mehr als jede andere Kirche in Deutschland. Die heutige Gestalt entstand durch den frühgotischen Umbau einer frühromanischen Basilika. Ungeachtet seiner erst im 21. Jahrhundert aufgedeckten besonderen Baugeschichte fügt sich der Gesamteindruck des Bauwerks in den rheinischen Übergangsstil. Als dessen glänzendsten Vertreter bezeichnete ihn 1860 Wilhelm Lübke.[1] Den frühgotischen Charakter beschrieb dann schon Georg Dehio 1911. Am 10. Februar 910 stellte König Ludwig das Kind eine Schenkungsurkunde über den Fronhof Brechen und die dortige Kirche für die Gründung eines Chorherrenstifts aus, um die sich der damalige Gaugraf des Niederlahngaus, Konrad Kurzbold (≈ 885–948), bemüht hatte. Wohl kurz danach begann die Errichtung des direkten Vorgängerbaus der heutigen Kirche. Das Georgspatrozinum war bei Kirchengründungen seit dem späten 9. Jahrhundert im nördlichen Kontinentaleuropa weit verbreitet. Die ersten Limburger Georgsreliquien dürften aus Mainz gekommen sein. Die vormalige Limburger Mutterkirche St. Laurentius wurde mitsamt ihren Besitzungen zur Gründung oder kurz darauf in das Stift eingegliedert. Die Gründung war Teil einer Kampagne der Konradiner, in deren Verlauf in der Lahnregion vor Limburg auch die Stifte Kettenbach (845), Gemünden (879) sowie nach Limburg Weilburg (912) und Wetzlar (914/15) gegründet wurden. Neben der religiösen Motivation dürfte für die Wahl Limburgs die räumliche Nähe zur Burg Limburg, die den Lahnübergang beherrschte, entscheidend gewesen sein. Konrad Kurzbold verwaltete diese Burg als Gaugraf lediglich im Auftrag des Königs. Das Stift hingegen gründete er auf eigene Initiative und erhielt dadurch für seine Familie eine zudem religiös gefestigte eigenständige Machtstellung am Ort. Auch nachdem 912 die Kaiserwürde nicht mehr im Haus der Konradiner ruhte, gab es weitere kaiserliche Zuwendungen zum Stift Limburg. So sind von Otto I die Schenkung eines Guts in Niederzeuzheim an das Stift und die Aufnahme in den Königsfrieden überliefert. Letztere war mit der Verfügung verbunden, das Stift in der Erbfolge Konrad Kurzbolds zu belassen. Auch Konrad selbst stattete das Stift aus seinem Eigengut aus. Aus diesem stammten die Zehnten der Pfarrei Camberg und ihrer Filialen, die zur wichtigsten Einnahmequelle des frühen Stifts wurden. In der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts verloren die Konradiner im Verlauf ihres Niedergangs die Grafenwürde im Niederlahngau, konnten sich jedoch vorerst als Vögte des Stifts und der Burg Limburg sowie damit als Stadtherren halten. Später schloss sich ein heute nicht mehr klar fassbarer Prozess an, der von den Konradinern über die Häuser Gleiberg-Luxemburg, Peilstein und Leiningen reichte und schließlich wohl 1219 in der Übernahme von Burg- und Stiftsvogtei durch die Herren von Ysenburg mündete. Unmittelbar übte der Ysenburger Zweig der Herren von Limburg, der von spätestens 1258 bis 1406 auf der Burg residierte, die Vogtei aus. Im Stift selbst hatten die Kanoniker im 11. Jahrhundert das enge Zusammenleben aufgegeben. Im 12. Jahrhundert spielte das Erzbistum Mainz eine dominierende Rolle und scheint auch die Macht des Vogts weitgehend zurückgedrängt zu haben. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts kam es zu Konflikten zwischen dem vom Mainzer Erzbischof eingesetzten Propst und dem Stiftskapitel, bei denen auch der zunehmende Einfluss des Erzbistums Trier eine Rolle spielte. In einem Abkommen mit Trier bewahrte sich Mainz 1235 das formale Recht zur Besetzung der Propstei, der Propst musste aber wichtige Güter an das Stiftskapitel abtreten und verlor damit weitgehend seine Einflussmöglichkeiten auf das Stift. Der Trierer Erzbischof hatte sich durch seine Rolle als Schiedsrichter in diesem Konflikt sowie durch die Ausführung der Weihe der erweiterten Kirche eine dominierende Rolle verschafft. Dies entsprach der Strategie der Ostexpansion Triers, das sich zuvor bereits das Stift Montabaur gesichert hatte. Möglicherweise steht dies auch im Zusammenhang mit dem Übergang der Vogtei an die Isenburger, die aus dem Trierer Einflussgebiet stammen. Ebenso lässt sich nicht genau bestimmen, wie weit damit Voraussetzungen für die 1407 erfolgte Integration Limburgs in den Trierer Kurstaat geschaffen wurden.

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