Zum Vorabend des Gedenktages an den Völkermord an den Armeniern startete am Sonntag der Fackelzug zum 24. Mal vom Platz der Republik, dem Zentrum der armenischen Hauptstadt Jerewan. Vertreter der Armenischen Revolutionären Front (ARF) hielten vor Beginn des Marsches Reden. Der Marsch begann auf dem Platz der Republik, wo laut armenischen Berichten die Jugendorganisation der ARF zum Einläuten des Fackelzugs “traditionell“ die Flaggen der Türkei und Aserbaidschans verbrannte. Die Prozession wurde von Angehörigen der armenisch-apostolischen Kirche geleitet. Tausende marschierten zum Klang von Trommeln und ethnografischen Liedern und begaben sich auf die Höhe des Zizernakaberd-Denkmals, bei dem die Priester zum Abschluss eine Gebetszeremonie durchführten. Während des Ersten Weltkriegs waren Armenier systematisch verfolgt und unter anderem auf Todesmärsche in die syrische Wüste geschickt worden. Historiker sprechen von Hunderttausenden bis zu 1,5 Millionen Opfern. Die Türkei als Nachfolgerin des Osmanischen Reiches gesteht den Tod von bis Armeniern während des Ersten Weltkriegs ein und bedauert die Massaker. Eine Einstufung als Völkermord weist sie jedoch strikt zurück. Mehr auf unserer Webseite:
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