Eine neue Präsentation im Japan-Raum widmet sich der traditionellen japanischen Männerkleidung. Und der Tatsache, dass diese über keine Taschen verfügte. Männer führten ihre persönlichen Gegenstände – etwa Tabaksbeutel, Pfeifenetuis, Geldbörsen oder kleine Stapeldosen zur Aufbewahrung von Siegeln, Tusche oder Pillen – in speziell dafür gedachten Behältern mit, die sie am Gürtel befestigten. Damit diese kunstvoll geschmückten Behälter aus lackiertem Holz, sogenannte inrō, nicht vom Gürtel rutschten, wurden geschnitzte Figuren im Miniaturformat – die netsuke – als eine Art Gegengewicht am anderen Ende der Schnur befestigt. Zu Beginn als schlichte Gebrauchsgegenstände konzipiert, entwickelte sich die Produktion beider Objekte ab dem 18. Jahrhundert zu eigenständigen Kunstformen. Luxuriös gestaltete inrō und detailreich verarbeitete netsuke wurden so zu äusserst beliebten Männer-Accessoires. Japan-Kuratorin Khanh Trinh verrät uns in einer dreiteiligen Filmserie, wer die Künstler waren, welches die beliebtesten
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