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Marco Goecke: Le Spectre de la Rose

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LE SPECTRE DE LA ROSE Musik: „Aufforderung zum Tanz“ op. 65 von Carl Maria von Weber für Orchester bearbeitet von Hector Berlioz sowie Ouvertüre „Der Beherrscher der Geister“ op. 27 von Carl Maria von Weber Choreographie & Bühne: Marco Goecke Kostüme: Michaela Springer Licht: Udo Haberland Dramaturgie: Nadja Kadel Einstudierung: Giovanni Di Palma & Fabio Palombo Tänzerinnen und Tänzer: Mariana Dias – Bruno Narnhammer Rashaen Arts, Rubén Cabaleiro Campo, Odsuren Dagva, Alexandre Simões, Arthur Stashak, Daniel Vizcayo Premiere am 2. Februar 2018 – Theater Duisburg im Rahmen von Programm „Ich bin der Geist der Rose, die du gestern trugst beim Ball“, lauten zwei Verse aus einem Gedicht Théophile Gautiers, das die Geschichte einer jungen Frau erzählt, die nach der Rückkehr von einem Ball mit einer Rose in der Hand einschläft: Sie träumt vom Geist dieser Rose, der durch das Fenster in ihr Zimmer springt, mit ihr tanzt und wieder verschwindet, bevor sie aufwacht. 1911 brachte Mikhail Fokin inspiriert durch Gautiers Gedicht und zu Carl Maria von Webers „Aufforderung zum Tanz“ sein Ballett „Le Spectre de la Rose“ in Monte Carlo zur Uraufführung – und erntete damit einen unbeschreiblichen Erfolg nicht nur wegen der Interpretation durch die beiden Ballets Russes-Stars Tamara Karsawina und Vaslav Nijinsky. Vielmehr war ihm mit einer an die Formen des Art Nouveau angelehnten Bewegungssprache und der Kreation einer männlichen Hauptrolle, die weit über das Rollenverständnis des Tänzers im klassischen Ballett als Kavalier der Ballerina hinausgeht, ein zentrales Werk des modernen Tanzes zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelungen, das auch nachfolgende Generationen immer wieder zur Auseinandersetzung reizte. Als im Jahre 2009 Les Ballets de Monte Carlo Marco Goecke beauftragten, seine eigene Version von „Le Spectre de la Rose“ zu choreographieren, nahm dieser die legendäre Vorlage ernst und ging zugleich eigene Wege: Dem Hauptpaar stellte er sechs untergeordnete Geister und der „Aufforderung zum Tanz“ mit „Der Beherrscher der Geister“ eine zweite Komposition Carl Maria von Webers zur Seite. In seiner einzigartigen Bewegungssprache – geprägt von jenem für sein Choreographieren so typischen Flattern, Zittern, Reißen und Vibrieren, das von tief innen heraus nach außen bricht und den Tänzerkörper wie unter Starkstrom setzt – fand Marco Goecke zu einer bewusst den Esprit des Gedichts atmenden und doch neue Räume eröffnenden Neuinterpretation der über hundert Jahre alten Vorlage. Der 1972 in Wuppertal geborene Marco Goecke zählt heute zu den bedeutendsten Tanzkünstlern. Seit 2005 ist er Hauschoreograph des Stuttgarter Balletts, seit 2013 assoziierter Choreograph beim Nederlands Dans Theater. Aber auch für zahlreiche weitere renommierte Compagnien entstehen seine Werke – darunter zuletzt u.a. „Lonesome George“ für das Ballett am Rhein. © Ballett am Rhein Video: Ralph Goertz

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