Ab 2. April 2009 im Kino! 1931 besetzen japanische Truppen den Norden Chinas und rufen den Staat Mandschukuo aus. Der letzte chinesische Kaiser wird formal als Machthaber eingesetzt, ist politisch jedoch nichts weiter als eine Marionette. 1937 führen die im Antikominternpakt mit Nazi-Deutschland verbündeten Japaner ihre Großmachtpolitik mit einem Angriff auf Shanghai, dem damaligen Handelszentrum des freien Südens, fort. Nach einer blutigen und verlustreichen Schlacht fällt Shanghai im Sommer 1937 an die japanischen Truppen, die daraufhin ihren Vorstoß auf die Hauptstadt Nanking beginnen. Hier setzt die Handlung des Films ein: Seit knapp dreißig Jahren lebt der Hamburger Kaufmann John Rabe (Ulrich Tukur) mit seiner Frau Dora (Dagmar Manzel) in der damaligen chinesischen Hauptstadt Nanking. Er leitet sie dortige Siemens-Niederlassung, die die Stadt mit Elektrizität versorgt und das Telefonnetz aufgebaut hat, jedoch steht seine Rückkehr nach Berlin bevor. Der Gedanke, die Firmenleitung nun seinem Nachfolger Werner Fließ (Mathias Herrmann) zu übergeben und Nanking für immer zu verlassen, fällt ihm schwer. Ihm ist das Land, in dem er einen großen Teil seines Lebens verbracht hat, ans Herz gewachsen und er weiß, dass er hier ein Mann mit Einfluss ist, in der Berliner Zentrale jedoch nur einer von vielen. Während seines Abschiedsballs wird Nanking von japanischen Fliegern bombardiert. Rabe öffnet daraufhin die Tore des Siemensgeländes und rettet so mehreren hundert Menschen das Leben. Am nächsten Tag beraten die in Nanking verbliebenen Ausländer, darunter der amerikanischen Arzt Dr. Robert Wilson (Steve Buscemi), der jüdische Diplomat Dr. Georg Rosen (Daniel Brühl), die französische Internatsleiterin Valérie Dupres (Anne Consigny) und der anglikanische Pfarrer John Magee (Shaun Lawton), wie sie mit der neuen Situation umgehen sollen. In einer hitzigen Diskussion, in der Rabe gar davon überzeugt ist, dass die Japaner für China Gutes bedeuten können, empfiehlt Dr. Rosen die Gründung einer Sicherheitszone für Zivilisten. Valérie schlägt ihren Freund Rabe als Vorsitzenden vor, schließlich könne er als Deutscher am besten mit den verbündeten Japaners verhandeln. Rabe, der am nächsten Morgen mit Dora und dem deutschen Botschafter Trautmann (Gottfried John) das letzte Schiff nach Deutschland nehmen will, weiß nicht, wie er sich verhalten soll und nimmt die Wahl an. Am Hafen entscheidet er sich dann in letzter Minute, das Schiff zu verlassen und Dora mit Trautmann in Sicherheit reisen zu lassen, um sich in Nanking um seine neue Aufgabe zu kümmern. Doch kurz nachdem das Schiff ablegt, wird es von japanischen Fliegern bombardiert. Rabe muss mit ansehen, wie es brennend im Fluss untergeht. Verzweifelt stürzt sich John Rabe in die Vorbereitungen der Rettungsmaßnahmen für die Bewohner Nankings, während die kaiserliche japanische Armee mit ungeahnter Brutalität gegen die Zivilbevölkerung vorgeht. Zahllose Menschen werden rücksichtslos ermordet, Frauen vergewaltigt und Kinder getötet. Valéries Studentinnen, darunter Langshu (Zhang Jingchu), erleben die Bedrohung hautnah mit. Rabe und seinen Mitstreitern gelingt es, den Chinesen und Japanern die geplante Sicherheitszone abzutrotzen, in die sofort Hundertausende strömen weit mehr als erwartet. Doch die Übergriffe der Japaner nehmen kein Ende und die Versorgungssituation wird immer schlechter. Schließlich planen die Japaner, die Zone unter einem Vorwand zu stürmen - für Rabe beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
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