“Gerhard Richter - Meine Bilder sind klüger als ich“ Doku NDR 1992 von Viktoria von Flemming. Aufnahme: BR Alpha Porträt des Malers Gerhard Richter, geboren am 19. Februar 1932 in Dresden. Nach seiner Ausbildung in der DDR lebte er seit 1961 in der Bundesrepublik und lehrte ab 1971 als Professor an der Düsseldorfer Akademie. Bekannt wurde er durch seine “Popkunst“ als Experimente mit ständig wechselnden Themen und Malweisen sowie der Erforschung von Ausdrucksformen zwischen Realismus und Abstraktion. Im Interview äußert sich der Künstler auch über seine monochrom grauen Bilder nach Fotografien wie der berühmte Zyklus über die Baader-Meinhof-Gruppe. „… im Grunde genommen ist die Malerei eine komplette Idiotie …“, sagt der berühmte, medienscheue Maler Gerhard Richter im herausragenden Filmportrait von Viktoria von Flemming. Immer wieder versucht er sich der Filmemacherin zu entziehen … letztendlich entsteht aber ein beeindruckender, einzigartiger Einblick in Richters Atelier in Köln, seine Maltechniken und sein gesamtes Schaffen als der herausragende deutsche Nachkriegskünstler. Zwischen Professionalität und Bescheidenheit – zuweilen blitzt in dem Mann virtuoser Widerspruchsgeist auf. Zum Beispiel, wenn der weltberühmte Maler – das Gesamtkunstwerk umfasst mehr als 2000 Arbeiten – ein Interview mit den Worten eröffnet: „Ich bin ja viel unfähiger, als Sie denken.“ Unfähig zu malen etwa? „Nein, zu reden. Ich habe das nie gelernt, das war nie meine Neigung“, pariert der routinierte Künstler und tut es, natürlich, trotzdem. Als er noch jünger war, antwortete er auf die leidige Frage, was er sich bei seinen Bildern gedacht habe: „Man kann sich dabei nichts denken. Malerei ist eine andere Form des Denkens.“
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