Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson hat am Sonntag die Ukraine besucht, und zwar den ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij. Selenskij verbreitete nun Aufnahmen von dem Besuch in sozialen Medien, die mit heroischer Musik unterlegt wurden und zeigen, wie Johnson Selenskij mit Danksagungen überschüttet. Zum Video schreibt der ukrainische Präsident, dass der britische Ex-Premier ein “wahrer Freund der Ukraine“ sei. Dem versicherte der von westlichen Politi-kern und Medien zum Helden Auserkorene, dass er sein Bestes tun werde, um den russischen “Ter-ror“ zu beenden. Bei dem Treffen hat Selenskij einmal mehr gefordert, dass die Ukraine in die NATO aufgenommen wird. Zeitgleich fordert Kiew schwere Panzer von westlichen Ländern. Doch auch Deutschland weigert sich bisher, dafür grünes Licht zu geben. Berlin wolle keinen Alleingang unternehmen und in den Krieg hineingezogen werden, hieß es dazu aus Berlin. Der deutsche Bundeskanzler wolle seine Zustim-mung nur unter der Bedingungen geben, dass auch die USA Abrams-Panzer liefern, was in Washing-ton, D.C. bisher abgelehnt wird. Wie der “Guardian“ berichtet, soll Johnson seine Unterstützung für die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine bekräftigt haben und dazu gesagt haben: “Dies ist der richtige Zeitpunkt, um den Druck zu erhöhen und den Ukrainern alle Mittel an die Hand zu geben, die sie brauchen, um die Sa-che zu Ende zu bringen. Dieser Krieg kann nur beendet werden, wenn die Ukraine gewinnt – und zwar so schnell wie möglich. Je früher Putin scheitert, desto besser für die Ukraine und für die ganze Welt.“ Kritische Analysten und Militärexperten halten dies für ein völlig utopisches Ziel und argumentieren, dass man eine Atommacht wie Russland mit seinem überlegenen Militär nicht mit konventionellen Mitteln besiegen könne und deshalb nur immer mehr Menschen sterben würden und Zerstörung entsteht. Sie fordern Friedensgespräche mit Moskau, statt militärisch weiter zu eskalieren.
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