Klaus Püschel studierte Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover, promovierte 1977 und war ab 1978 am Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) tätig. 1983 habilitierte er sich, 1985 wurde er zum Professor für Rechtsmedizin ernannt. 1987 obduzierte er zusammen mit dem Chef der Rechtsmedizin Werner Janssen im Auftrag der Familie Barschel den am 11. Oktober 1987 verstorbenen Uwe Barschel. Von 1989 bis 1991 hatte er den Lehrstuhl für Rechtsmedizin an der Universität Essen inne. Seit 1992 ist Püschel Direktor des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Er ist daneben stellvertretender Direktor des Zentrums für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS) der Universität Hamburg. Seit Mitte der 2000er Jahre ist Püschel an anthropologischen und forensischen Untersuchungen verschiedener archäologischer Funde, wie den Moorleichen der Frau von Peiting, dem Jungen von Kayhausen, dem Kind aus der Esterweger Dose, dem Mädchen aus dem Uchter Moor, dem Mann von Bernuthsfeld oder der Brusthaut des Mädchens aus dem Bareler Moor, aber auch des sogenannten Hamburger Störtebekerschädels beteiligt. Er war unter anderem Gutachter im Fall Kachelmann und einbezogen in die Ermittlungen zu den Göhrde-Morden. 2013 wurde er in die Leopoldina gewählt. 2015 untersuchte Püschel den Leichnam des Reemtsma-Entführers Wolfgang Koszics, der unter einem mysteriösen Umstand in Portugal ums Leben kam.
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