Sie schaufeln den Sand vom Strand, um ihre Familien zu ernähren. Mit Spaten und Eimer tragen Frauen an sechs Tagen in der Woche zweimal täglich bei Ebbe den schwarzen Vulkansand ab, den die Flut gerade wieder neu hereingespült hat. Dieser Sand ist die einzige Einnahmequelle für viel alleinerziehende Frauen. Sie verkaufen ihn für einen Hungerlohn an die Bauunternehmer des Inselstaats. Er liegt mit einer Länge von 700 Kilometern vor der Küste Senegals, ein Viertel seiner Einwohner muss von weniger als umgerechnet 2 Euro am Tag leben. Der Raubbau hat viele Strände auf Cabo Verde zerstört, mit bitteren Folgen für Natur und Landwirtschaft: In den Uferzonen, in denen nur noch große Kiesel liegen, siedeln weniger Mikroorganismen, das beeinträchtigt die Kinderstube der Fische; das Meerwasser dringt ohne den dämmenden Sand tief ein ins Landesinnere und versalzt das Grundwasser für die Landwirtschaft. Deshalb haben die Behörden den Raubbau am Strand seit 2010 eigentlich streng verboten. Aber die Frauen finden in ihrer großen Not immer einen Weg, den Kontrollen durch Polizei und Armee zu entkommen, unterstützt von skrupellosen Bauunternehmern, die ihnen den Sand für niedrigste Preise sehr gerne abkaufen. #capeverde #reportage #arte Video auf Youtube verfügbar bis zum 26/03/26 Abonniert den Youtube-Kanal von ARTE: Folgt uns in den sozialen Netzwerken: Facebook: Twitter: Instagram:
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