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Beethoven - Violinkonzert D-Dur op. 61 | Emmanuel Tjeknavorian | WDR Sinfonieorchester

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Ludwig van Beethovens Violinkonzert D-Dur op. 61, gespielt von Violin-Solist Emmanuel Tjeknavorian und dem WDR Sinfonieorchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Cristian Măcelaru. Live aufgezeichnet am 21. November 2020 in der Kölner Philharmonie. Die Kadenz ist von Emmanuel Tjeknavorian. 00:00:00 I. Allegro ma non troppo 00:24:20 II. Larghetto 00:33:55 III. Rondo Emmanuel Tjeknavorian, Violine WDR Sinfonieorchester Cristian Măcelaru, Leitung ► Mehr zum Sinfonieorchester, zu Konzerten und aktuellen Livestreams gibt es bei ► Das WDR Sinfonieorchester bei Facebook ○ Werkeinführung “Ueber Beethhofens Concert ist das Urtheil von Kennern ungetheilt, es gesteht demselben manche Schönheiten zu, bekennt aber, dass der Zusammenhang oft ganz zerrissen scheine, und dass die unendlichen Wiederholungen einiger gemeinen Stellen leicht ermüden könnten“. Aus dieser Kritik über die Uraufführung von Beethovens Violinkonzert 1806 im Theater an der Wien spricht wenig Begeisterung. Beethovens Opus 61 hatte keinen glatten Start, es war nicht das Erfolgsstück von Anfang an, wie die Rezension unmissverständlich andeutet. Heute erscheint dies unverständlich, ist Beethovens Violinkonzert doch im Konzertsaal allgegenwärtig. Der Musikpädagoge und Musikwissenschaftler Andreas Moser zählte das Werk in seiner “Geschichte des Violinspiels“ (1923) “zum eisernen Repertoire jedes Geigers, der mehr sein will als bloß Virtuose; es hat darüber hinaus zugleich die Bedeutung eines Prüfsteins für die künstlerische Reife des Ausführenden erlangt“. Von Beethovens Schüler Carl Czerny wissen wir, dass das Violinkonzert “in sehr kurzer Zeit“ entstand, es soll erst unmittelbar vor der Uraufführung fertig gewesen sein. Der hochbegabte Franz Clement spielte den Solopart noch aus dem Manuskript, “mit seiner gewöhnlichen Eleganz und Zierlichkeit“, bemerkte die Kritik. Beethovens Opus 61 wirkte ungewohnt neu, Rezensenten und Premierenpublikum hatten seine Dimension noch nicht voll erfasst. Es ist kein typisches Virtuosenkonzert und mehr sinfonisch angelegt, mit dem Solopart kann man sich nicht zur Schau stellen. Dennoch verlangt er hinsichtlich Technik, Formgefühl und Intellekt alles ab. Zunächst schweigt das Soloinstrument beim rund drei Minuten langen Orchestervorspiel. Dann steigt die Solostimme wie aus dem Nichts in Oktaven empor, die erste “Angststelle“ für Geiger*innen. Jede Intonationstrübung fällt hier sofort auf. Im Kopfsatz öffnet sich ein Klangraum von über 500 Takten, der gefüllt werden will mit Ausdruck, Spannung und sanglicher Linie. Das Larghetto, der langsame Mittelsatz, erinnert an Beethovens Violinromanzen. Soloinstrument und Orchester treten in ein harmonisches Zwiegespräch, wir betreten eine Welt kantabler und empfindsamer Lyrik. Es folgt das Rondo-Finale, forsch und federnd im Sechsachteltakt. Ein unverfänglicher, tänzerischer Kehraus, der die wenigsten gestalterischen Probleme aufwirft. (Text: Norbert Hornig)

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