Von einem ungenannten Verfasser zwischen 60 und 68 n. Chr. geschrieben (viele Ausleger gehen davon aus, daß es der Apostel Paulus war), richtet sich dieser Brief an eine Gemeinde oder größere Gemeinschaft von Christen jüdischer Herkunft (»Hebräer«). Sein Ziel ist zunächst, diese Gläubigen davor zu warnen, unter dem Druck der Verfolgung Jesus Christus als den Messias zu verleugnen. Doch der Hebräerbrief richtet sich darüber hinaus an alle Gläubigen und enthält wichtige Offenbarungen Gottes über seinen Sohn. Er zeigt, daß die Herrlichkeit Jesu Christi, des Sohnes Gottes, hoch erhaben ist über alle Engel und Geschöpfe (Kap. 1). Er bezeugt die Überlegenheit des himmlischen Hohepriestertums Jesu Christi, der seinen Dienst im wahren, himmlischen Heiligtum ausübt, und dessen vollkommenes Sühnopfer eine vollkommene Errettung bewirkt. Dagegen sind die Opfer im irdischen Heiligtum unvollkommen, und der aaronitische Priesterdienst
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