Quadratmeter Ausdehnung, unter der Erde, perfekt getarnt, mitten im Wald: Im Ernstfall wollte sich die Stasi-Bezirksleitung Suhl im Thüringer Wald in einem Bunker verschanzen. 130 Führungskader hätten hier durch ein ausgeklügeltes System lebenserhaltender Maßnahmen für ein Jahr ausharren können. “Echt“ steigt hinab in die geheime Welt der Bunker. Eine technische Meisterleistung war der 300 Millionen DDR-Mark teure Honecker-Bunker bei Berlin. Mehr als 350 Personen hätten hier in 170 Räumen abgeschottet von der Außenwelt überleben können. Aber auch im Westen gibt es diese Relikte des Kalten Krieges. “Echt“ besucht die Bunkeranlage von Ilbenstadt. Hier hätte sich die Führungsstelle für die Stadt Frankfurt verschanzt, als “Abschnittsführungsstelle für Zivil- und Katastrophenschutz“. Neben Wasser, Luft und Stromversorgung waren Klimaanlagen, Sanitärbereiche, ein medizinischer Bereich, ein Dekontaminationsbereich und eine Küche vorhanden. Bis zu 92 Personen hätten so vier Wochen überleben können. Sven Voss taucht in die geheime Bunkerwelt vergangener Tage ab und fragt, wie heute die Bevölkerung im Krisenfall geschützt werden kann? Gibt es heute Konzepte, um nicht nur, wie im Kalten Krieg, die Eliten aus Verwaltung, Regierung und Militär zu schützen? Er trifft einen Experten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und hakt nach, inwieweit sich der Bürger heute selber um seine Sicherheit im Ernstfall kümmern soll und kann. Für den Privatmann gibt es teilweise abenteuerliche Ideen und Projekte. In Rothenstein bei Jena soll im ehemals größten unterirdischen Waffendepot Zentraleuropas eine riesige Privatbunkeranlage entstehen. Ein US-Investor will geschätzte 1,1 Mrd. Euro in den Bunker investieren, um dort Luxuswohnungen einzubauen. Hier sollen dann zahlungskräftige Menschen Katastrophen überstehen. Der ehemalige Bunker hat mit seinen 40 Lagerstollen auf Quadratmetern tatsächlich einiges zu bieten: Eine eigene Energie- und Wasserversorgung sowie ein Gleisanschluss der Deutschen Bahn sind inklusive. Was ist dran am “Weltuntergangsbunker“ in Thüringen?
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