Wie positioniert sich Deutschland weiterhin im russischen Angriffskrieg in der Ukraine? Sollten weitere Waffen geliefert werden oder soll Deutschland sich stattdessen auf Verhandlungen mit Russland konzentrieren? Über diese und andere Fragen diskutieren bei maischberger die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann und der Autor und Soziologe Harald Welzer. Auf die Frage, ob die Waffenlieferungen an die Ukraine das Land näher an einen Frieden bringen, antwortet die Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann: „Die Situation ist so, dass die Ukraine heute nicht mehr existieren würde“. Hätte Deutschland keine Waffen geliefert, hätte der russische Präsident Putin dafür gesorgt, dass die Ukraine verschwinde. Daher sei es von großer Bedeutung, das Land weiterhin humanitär, wirtschaftlich und auch mit Waffen zu unterstützen. Laut Harald Welzer ist diese Frage nicht abschließend zu beantworten. Er sieht in der jetzigen Situation einen „Abnutzungskrieg“, der immer eine mögliche Eskalation bürge und nur gewonnen werden könne, wenn man ständig mehr Menschen und mehr Waffen einsetze. Er fordert in die Regierungsentscheidungen auch die Möglichkeit miteinzubeziehen, dass die Ukraine den Krieg nicht gewinne. Mit Blick auf den kommenden Winter und den US-Wahl im nächsten Jahr warnt er vor einer Situation, in der die Ukraine schnell die Unterstützung verlieren könnte. Welzer spricht sich auch für eine Initiative für diplomatische Bemühungen aus. Marie-Agnes Strack-Zimmermann hält diese Diplomatielösung zunächst für unrealistisch. Putin lasse auch über diplomatische Kanäle nicht mit sich reden: „Dieser Mann will keinen Kompromiss, sondern er will dieses Völkerrecht außer Kraft setzen und die Ukraine einkassieren“, so die Verteidigungspolitikerin. Zur ganzen Sendung vom geht es hier: Alle Sendungen in der ARD-Mediathek: Außerdem zu Gast waren: Richard Arnold (Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, CDU) Christian Rach (Spitzenkoch und TV-Moderator) Julie Kurz (Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio) Michael Bröcker (Chefredakteur von “The Pioneer“) Twitter: #Ukraine #Russland #Waffenlieferungen
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