Die Anzahl der straffälligen Kinder wächst ungebrochen: Bundesweit machten unter 14-jährige im vergangenen Jahr mehr als aller Tatverdächtigen aus – eine Zunahme von schockierenden 35.5 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019. Eine Entwicklung, der wir bei der derzeitigen Gesetzeslage mit einer Strafmündigkeit erst bei Vollendung des 14. Lebensjahres nur ohnmächtig zusehen können. Dabei zeigen andere Länder auf dem europäischen Kontinent, dass es auch anders gehen kann: Ungarn, Irland, England, die Schweiz – sie alle verfügen über ein weitaus jüngeres Strafmündigkeitsalter und gehen zuweilen sogar in Härtefällen auf bis zu zehn Lebensjahre runter. Ein Umstand, der nicht nur dem Rechtsstaat entgegenkommt, sondern auch den Tätern selbst. Treffend formuliert Fraktionschef Dirk Nockemann hierzu: „Eine möglichst frühe Sanktionierung liegt durchaus auch im Interesse der straffälligen Kinder. Denn kaum jemand beginnt seine Karriere als Mörder, Totschläger oder anderen schweren Delikten. Und ein rechtzeitiger Warnschuss kann da für die Kinder auch sehr hilfreich sein.“
Hide player controls
Hide resume playing