Ein mit gefährlichen Chemikalien beladener Zug war am 3. Februar nahe der Stadt East Palestine im US-Bundesstaat Ohio entgleist. Einige der 150 Waggons fingen Feuer, Chemikalien traten aus. Um eine Katastrophe zu verhindern, entschied sich der verantwortliche Bahnbetreiber Norfolk Southern Railway wenige Tage nach dem Unglück für ein “kontrolliertes“ Abbrennen der unter anderem mit Vinylchlorid beladenen Waggons. Riesige schwarze Rauchschwaden breiteten sich aus. Eines der Verbrennungsprodukte von Vinylchlorid ist Phosgen, durch dessen Einsatz als Kampfstoff im Ersten Weltkrieg etwa Menschen getötet wurden. Ein weiteres Verbrennungsprodukt ist das Gas Chlorwasserstoff, das in Wasser gelöst die bekannte “Salzsäure“ bildet. Dieses Gas stellt die größte Gefahr für die Umwelt dar, da es das Wasser für die Lebewesen darin zu sauer macht und auch die Schleimhäute der Lunge verätzt. Die chemische Verseuchung der Gegend hat mittlerweile zu einem Massensterben von Wild- und Haustieren geführt, was bei der lokalen Bevölkerung Sorgen auslöst. Laut der US-Umweltschutzbehörde sind die tödlichen Chemikalien in das örtliche Trinkwasser gelangt, dennoch sei es angeblich ungefährlich, das Wasser zu konsumieren.
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