Buchpräsentation und Gespräch mit Prof. Dr. Manfred Görtemaker und Dr. Andrea Riedle Eine Veranstaltung des Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, gemeinsam mit dem Verlag, vom 24. Oktober 2023 0:00 Einführung 5:57 Vortrag von Manfred Görtemaker 1:24:55 Gespräch Rudolf Heß (1894–1987) zählte seit 1920 zu den engsten Weggefährten Hitlers. Bei dessen Putschversuch 1923 gehörte er zu den Hauptbeteiligten. Nach ihrer gemeinsamen Haft in der Festung Landsberg wurde Heß 1925 Privatsekretär des NSDAP-Vorsitzenden, der ihn nach der Machtübernahme 1933 zum »Stellvertreter des Führers« und Reichsminister ohne Geschäftsbereich ernannte. Heß‘ eigenmächtiger Flug nach Schottland am 11. Mai 1941, um einen Separatfrieden mit Großbritannien auszuhandeln, erwies sich als Fehlschlag und führte zu seiner Internierung. Nach dem Krieg war er einer der Angeklagten im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher des »Dritten Reichs« und wurde wegen »Planung eines Angriffskriegs« zu lebenslanger Haft verurteilt. Diese verbrachte er bis zu seinem Tod 1987 im Kriegsverbrechergefängnis in Berlin-Spandau, seit 1966 als einziger noch verbliebener Häftling. Auf der Basis einer Vielzahl neuer Quellen legt Manfred Görtemaker mit seinem gerade erschienenen Buch »Rudolf Heß. Der Stellvertreter« (2023) eine grundlegende Biographie vor. Nachgezeichnet wird der politische Aufstieg von Heß, seine wachsende Machtfülle und sein Einfluss als »Stellvertreter des Führers«. Dargestellt und widerlegt werden aber auch die Legenden, die sich bis heute um seine Person ranken.
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