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Wenn Putin die Nato wirklich angreift, dann ber die Suwalki-Lcke

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#Putin #Nato #Krieg Sie gilt als Achillesferse der Nato: die Suwalki-Lücke, ein Landstrich zwischen Belarus und der russischen Exklave Kaliningrad, der Litauen mit Polen verbindet. Die Grenze ist nur 65,4 Kilometer lang, Luftlinie. Und: Sie ist die einzige Landbrücke, die das Baltikum mit den Nato-Partnern verbindet. Militärexperten, wie General Ben Hodges, Kommandeur der US-Streitkräfte in Europa, fürchten bereits seit der Krim-Annexion im Jahr 2014, dass Russland diese Lücke schließen und einen Überfall auf das Baltikum beginnen könnte. Gerade in Litauen ist die Angst vor dem übermächtigen Nachbarn groß. Seit Beginn des Ukraine-Krieges ist man hier in höchster Alarmbereitschaft. 45 Jahre lang gehörten die beiden Länder zur Sowjetunion, Litauen rief dann im Jahr 1990 als erster Staat die erneute Unabhängigkeit aus und drängte auf einen baldigen Nato-Beitritt. Nun bereiten sich die litauische Armee, die Reserve und Spezialeinheiten auf eine mögliche Invasion vor. Paulius Liškauskas, Mitglied der paramilitärischen litauischen Schützenunion und im richtigen Leben Anwalt, erklärt gegenüber der “Deutschen Welle“: „Die russische Staatspropaganda hatte Litauen ins Visier genommen. Da hieß es für uns, wir könnten die nächsten sein.“ So sieht das auch Egidijus Papeckys. Er ist Kommandeur einer Kompanie der litauischen Schützenunion, die für den Grenzabschnitt an der Suwalki-Lücke zuständig ist. Die paramilitärische Einheit ist in dem baltischen Land neben der Armee angesiedelt. Im Angriffsfall wird sie deren direktem Befehl unterstellt. Papeckys sagt gegenüber der “Welt“: „Wenn Russland angreifen würde – dann hier.“ Schätzungen gehen davon aus, dass im Falle einer Invasion die übrigen Nato-Staaten nur etwa 30 bis 60 Stunden lang in der Lage wären, Waffen über die litauische Grenze zu liefern. Danach wäre die Lücke geschlossen und mit der Eroberung der Hauptstädte in Litauen, Estland und Lettland das Baltikum vom Rest der Nato-Partner abgeschnitten. Um es nicht so weit kommen zu lassen, hat die Nato im Jahr 2016 vier Bataillone in dem Gebiet stationiert und es in die militärische Großübung Anakonda 16 einbezogen. Bei diesem Manöver in Nordpolen übten die Mitgliedsstaaten die „Abwehr des Angriffs eines Landes aus dem Norden“. Dennoch – bei einem Angriff Russlands und der Schließung der Suwalki-Lücke könnte die multinationale Verteidigung wohl nicht standhalten. Teil der Abschreckungsstrategie ist sie dennoch, da Russland, wenn es in Litauen einmarschieren würde, unter anderem auf Soldaten aus den USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien träfe. Die Hoffnung ist, dass das Moskaus Angriffswillen schwächt. Kurz vor der russischen Invasion hatte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht angekündigt, weitere 350 Bundeswehr-Soldaten zu den bereits 500 in dem Gebiet stationierten Truppen zu schicken. Die litauischen Bewohner in der Suwalki-Region beruhigt das wenig – zuletzt hatte es dort einen nie da gewesenen Run auf Waffen und Nachtsichtgeräte gegeben. Das baltische Volk blickt also auch weiterhin voll Sorge in die Zukunft.

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