Es gibt eine Weihnachtsgeschichte, die mich schon immer tief bewegt hat - und die zu unwahrscheinlich klingt, um wahr zu sein. Aber im Kriegswinter 1914/15 ruhten an der Westfront in Flandern über die Weihnachtsfeiertage die Waffen. Und mehr noch: Deutsche und britische Soldaten kletterten aus ihren Schützengräben, um nach erster vorsichtiger Annäherung die Feiertage miteinander zu verbringen. Sie teilten Süßigkeiten, die sie von zu Hause geschickt bekommen hatten, sie sangen zusammen Weihnachtslieder und spielten gegeneinander Fußball. Diese Fraternisierung muss vor der Kulisse der Schlachtfelder sehr surreal gewirkt haben. Umso furchtbarer erscheint es mir, dass im neuen Jahr die Kämpfe dann wieder losgingen. Dabei hätte man dieses friedliche Weihnachtsfest zum Anlass nehmen müssen (!), die Kriegshandlung einzustellen. Und das nicht nur für die nächsten langen drei Jahre. Auch heute hören wir wieder das Kriegsgeschrei aus allen Richtungen. Lassen wir es verhallen. Widersprechen wir. Vor allem jetzt, in diesen Tagen. Frieden, das ist der eigentliche Geist von Weihnachten. Frohes Fest Euch allen! Cortez, Ende
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