Vortrag Ob im mittelalterlichen oder im aufgeklärten Europa, der Islam positionierte sich immer als Antithese. Er baute sein Reich auf den Trümmern des römischen Imperiums und sah sich als der legitime Anführer der Welt. Der Machtverlust, der mit dem Ende des Osmanischen Reiches einherging, hat daran nichts geändert. Heute kommen Muslime nicht mehr als Eroberer, sondern meist als friedliche Migranten nach Europa, doch der Islamismus wandert mit ein. Hamed Abdel-Samad warnt eindringlich: „Wir müssen über den Islam wieder reden, denn von seiner Zukunft hängt auch die Zukunft Europas ab.“ Der Politikwissenschaftler und Publizist Hamed Abdel-Samad ist Mitglied der Deutschen Islam Konferenz und zählt zu den profiliertesten islamischen Intellektuellen im deutschsprachigen Raum. Wegen seiner Tabubrüche wurde 2013 eine Fatwa gegen ihn verhängt, seither lebt er unter permanentem Polizeischutz. Islam (2023) wird als sein bislang wichtigstes Buch wahrgenommen.
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