In der polnischen Hauptstadt Warschau gingen am Donnerstag rund tausend Landwirte auf die Straße, um gegen steigende Produktionskosten sowie gegen eine vermeintlich unbedachte polnische Agrarpolitik zu demonstrieren. “Wir lassen uns nicht berauben“ lautete der Slogan der Demonstration. Nach Ansicht der Protestierenden erkennt die Regierung ihre Probleme nicht, und davon gebe es viele. Das Hauptproblem sei die unkontrollierte Einfuhr von Getreide aus der Ukraine nach Polen, das sich immer mehr in den Lagerhallen anhäuft. AgroUnia, eine politische Bauernbewegung und Veranstalter der Kundgebung, stellte fest, dass polnische Landwirte ab Herbst keine Käufer mehr finden werden und somit ohne Arbeit dastünden. Dem Organisator Michał Kołodziejczak zufolge wolle sich “eine Gruppe von Gaunern“ durch permanente Senkung des Getreidewerts bereichern, sodass den Landwirten keine andere Wahl bliebe, als das Korn zu den Konditionen zu verkaufen. Weitere Landwirte berichteten ebenfalls von Massenimporten an Obst und Gemüse, während die nationale Ernte auf ihrem Höhepunkt sei, was die finanzielle Situation der Landwirte ebenfalls erheblich verschlechtere. Die Vertreter der Bauernbewegung AgroUnia weisen auf die Notwendigkeit hin, ein System zur Überwachung und Kontrolle der nach Polen eingeführten Agrarerzeugnisse einzuführen. Derzeit würde die polnische Agrarpolitik davor die Augen verschließen. Mehr auf unserer Webseite:
Hide player controls
Hide resume playing