„Eine Verteidigung Deutschlands nur mit der Bundeswehr das wäre nicht möglich, das geht nur gemeinsam“, sagt Generalleutnant Markus Laubenthal, stellvertretender Generalinspekteur der Bundeswehr. Deutschland sei auf die NATO angewiesen. „Die Verteidigung von Bündnispartnern findet immer im Bündnis statt, das ist Gott sei Dank nicht Deutschland alleine, sondern wir wissen uns mit dem Verteidigungsbündnis unserer Allianz in einem sehr, sehr sicheren Umfeld. Das hat die NATO immer bewiesen, wenn sie gefordert wurde.“ Deshalb gelte es auch, die „steigenden Beiträge noch in dieser Dekade“ zu erfüllen, so Laubenthal weiter. „Dazu tun wir alles Notwendige.“ Generalleutnant Markus Laubenthal äußert sich im Gespräch mit Inga Kühn zur die Unterstützung für die Ukraine, zum Zustand der Bundeswehr, zur Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und zu der Frage, warum die Zeitenwende so schleppend vorankommt. „Das ist ein echter Boost“, sagt Generalleutnant Markus Laubenthal mit Blick auf das Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr. „Wir haben einen Großteil, 30 Milliarden, bereits unter Vertrag bzw. werden diese Verträge in Kürze schließen. Ich rechne da in 2023 noch mit einem richtigen Ruck.“ Das würde die Bundeswehr in die Lage versetzen, einen „wirklichen Fortschritt“ bei der Modernisierung, aber auch beim Schließen von Lücken in der „sogenannten Vollausstattung“ zu machen. Das seien die beiden „Kerndefizite“, die die Bundeswehr über die letzten Jahre entwickelt habe. Wichtig sei es ihm aber auch zu betonen, so Laubenthal, dass die Bundeswehr in den vergangenen Jahren ihre NATO-Verpflichtungen immer erfüllt habe. So seien etwa 16500 Soldatinnen und Soldaten in der „schnellen Eingreiftruppe, in der Speerspitze der NATO“ in der sogenannten Very High Readiness Joint Task Forces (VJTF) vertreten. Und auch mit dem sogenannten PATRIOT-Verband habe man zweimal innerhalb eines Jahres „sehr, sehr schnell reagiert“. „Also, das, was von uns verlangt wurde, das haben wir immer erfüllt. Und das findet auch internationale Anerkennung.“ Nur sei das eben nicht mehr genug, so Laubenthal. „Die NATO wird höhere Anforderungen stellen an ihre Mitgliedsnationen, und wir werden diesen Anforderungen gerecht werden müssen. Und das erfordert dieses Sondervermögen und auch noch mehr darüber hinaus.“
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