Im Zentrum der Ausstellung steht eines der berühmtesten Werke der Dresdner Gemäldegalerie, das #Schokoladenmädchen des Genfer Künstlers Jean-Étienne Liotard (1702–1789). Bereits zu seinen Lebzeiten waren seine Pastellmalerei und das Bild hochgeschätzt. So pries die bekannteste Pastellmalerin Rosalba Carriera das Schokoladenmädchen als „schönstes Pastell“. Die Ausstellung ermöglicht erstmals, das Schokoladenmädchen als Teil von Liotards Gesamtwerk zu erfahren. Über 100 herausragende Werke, darunter etwa 40 Leihgaben aus großen, internationalen Sammlungen, aus Privatbesitz sowie aus zehn Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zeigen die Kunst Liotards. Über 40 Pastelle, Ölgemälde, Zeichnungen und Grafiken geben einen Einblick in das vielfältige Schaffen des Künstlers, das neben Porträts in Pastell, Genreszenen und Stillleben in Öl auch Miniaturen, Figuren und Kostümstudien, sowie Kupferstiche umfasst. Auch der Künstler selbst, der sich, inspiriert von seinen Reisen durch das Osmanische Reich und das Fürstentum Moldau, mit langem Bart und Pelzmütze als selbsternannter „türkischer Maler“ inszenierte und so auch porträtierte, wird in der Ausstellung vorgestellt. Während seines erfolgreichen Aufenthalts in Wien 1743–45 am Hofe Maria Theresias malte er nicht nur das Schokoladenmädchen, sondern kam auch in engen persönlichen Kontakt mit der Monarchin und konnte sie mehrfach porträtieren, auch in türkischen Kostümen.
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