Das Schiff “Ocean Viking“ mit afrikanischen Migranten an Bord wartet bereits mehr als einer Woche auf einen Landehafen im Mittelmeer. Bis jetzt wurden rund 300 Menschen bei Rettungseinsätzen geborgen, doch das Schicksal der afrikanischen Flüchtlinge findet in den Medien kaum noch Beachtung. Seit dem Abkommen zwischen Niger und der EU im Jahre 2015, das die Flüchtlingsströme über das Mittelmeer in die EU blockieren sollte, hat sich für Europa das Problem der Migranten scheinbar “gelöst“. Die Schlepper-Industrie verschaffte den Menschen im Niger Einkommen und Arbeitsplätze: Das Reisen durch die Sahara wurde von den Transporteuren und Reisebüros gut organisiert. Mit dem EU-Abkommen brachen diese Strukturen jedoch nun zusammen. Jetzt reisen die Migranten auf eigene Gefahr durch die Wüste und riskieren so ihr Leben.
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