Angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten für die Bürger Belgiens haben am Mittwoch die drei größten Gewerkschaften des Landes zu einem Generalstreik in Brüssel mobilisiert. Kernforderung ist eine staatliche Regulation der Energiepreise, um ein “Mindestmaß an Komfort“ für die Belgier wiederherzustellen, so die Bundesgeschäftsführerin der Brüsseler Arbeitergewerkschaft CGSP Murielle Di Martileni. “Die Aktionäre verdienen eine Menge Geld, und die Arbeitnehmer kämpfen, um durch den Monat zu kommen. Heutzutage müssen wir nicht nur kämpfen, um zu leben, sondern um zu überleben“, erklärte Di Martileni. Einer der Demonstranten sprach sich dafür aus, dass der Strompreis vom Gaspreis entkoppelt werden müsse. Denn das Merit-Order-Prinzip führe dazu, dass die Stromerzeuger wegen der explodierenden Gaspreise übermäßige Gewinne erzielten, obwohl der Strom billig produziert werde. Viele Belgier würden Ökostrom oder auch Atomstrom beziehen, der praktisch viel billiger sein müsste, erläuterte ein Demonstrant. Berichten zufolge befindet sich Belgien mitten in einem landesweiten Streik, bei dem höhere Löhne und weitere Maßnahmen zur Bewältigung der Inflation gefordert würden. Im Zuge der umfassenden Arbeitsniederlegungen sei in vielen Teilen des Landes der Fern- und Nahverkehr eingestellt worden, und auch Flüge seien gestrichen worden. Zudem seien auch die Krankenhäuser bestreikt worden. Mehr auf unserer Webseite:
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