Der venezolanische Oppositionsführer und selbst ernannte Übergangspräsident Juan Guaidó ist bei einem Ortstermin von einer aggressiven Menschenmenge körperlich angegriffen worden. In Videos, die in den sozialen Netzwerken und von dem Nachrichtenportal “El Nacional“ verbreitet wurden, ist zu sehen, wie er gestern während eines Besuchs der Stadt San Carlos im Bundesstaat Cojedes beschimpft, gestoßen und mit Gegenständen beworfen wurde. Auf einem Foto ist er mit zerrissenem Hemd zu sehen. Unklar blieb, ob der 38-Jährige verletzt wurde. Das Auto, in dem Guaidó weggefahren sei, sei beschossen und von mehreren Kugeln getroffen worden, hieß es. Eine frühere Kandidatin der sozialistischen Regierungspartei PSUV für das Gouverneursamt von Cojedes sei unter den Rädelsführern der Angreifer gewesen. Guaidó hatte sich Anfang 2019 zum Interimspräsidenten des südamerikanischen Landes erklärt und versucht seitdem, Maduro aus dem Amt zu drängen. Zwar erhielt er zunächst viel Unterstützung aus dem westlichen Ausland. In Venezuela selbst konnte er sich aber nie durchsetzen. Zuletzt verlor er auch in seiner Heimat deutlich an Rückhalt. Die USA erkennen Guaidó indes weiterhin als demokratisch gewählten Präsidenten der Nationalversammlung und Übergangsstaatschef an, wie das Weiße Haus erst am Mittwoch nach einem Telefonat zwischen dem Politiker und US-Präsident Joe Biden bekräftigte. Mehr auf unserer Webseite:
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