Cui bono, wem nützt es. Das muss man sich bei allen politischen Inszenierungen fragen, die konzertiert durch die Medien getragen werden. Wie durch unsichtbare Hand fügen sich die einzelnen Spieler und ergeben ein Bild, das auf den unbedarften Bürger eindrucksvoll, am Ende zersetzend wirken soll. Wem nützt das zur Wannseekonferenz stilisierte Potsdamer-Treffen? Der Mehrheit der Teilnehmer, die bis dato unbescholten waren, eigentlich eher den liberalen Kreisen in Deutschland zuzurechnen sind? Nein, die wurden diffamiert und ihrer Existenz restlos vernichtet. Einige haben Jobs verloren, sind zu Unberührbaren mutiert. Wurde über Deportationen gesprochen? Nein, das ist mittlerweile widerlegt aber durch die Teilnahme einzelner Proponenten, passte es nur allzu gut ins skizzierte Bild. Nutzt es der AfD, gegen die eine noch nie dagewesene Kampagne zur Abschreckung bürgerlicher Wähler orchestriert wird? Nein, die Stammwähler halten zwar, die Solidarisierung setzt kurzfristig ein, der bürgerliche Flugsand wird hingegen langsam, aber sicher, mittel- und langfristig verschreckt, immunisiert! Nutzt es der FPÖ, gegen die man die aus Deutschland übergeschwappten Meldungen in Stellung bringt? Nein, denn auch die Falschmeldungen über Rechtsextremisten sind für eine Partei, die mit bald 30 Prozent oder mehr als Volkspartei gilt, eher kontraproduktiv! Nutzt es patriotischen Parteien überhaupt? Nein, denn ihre eigenen Vorstellungen bekommen sie nicht mehr über die mediale Rampe. Die einzige Frage, die ihnen gestellt wird ist ja nur: Wie hält man es mit Sellner? Nutzt es den Bauern und Unternehmern, die bis vor zwei Wochen die mediale Berichterstattung über ihre größten Proteste in Deutschland beherrschten? Nein, denn sie sind aus den Medien und der öffentlichen Debatte in der Sekunde verschwunden, wurden versenkt. Nutzt es den Linken? Ja, denn sie können den alten Kampf zwischen Links und Rechts beschwören, konservative, liberale und patriotische Kräfte diffamieren, alle in einen Topf werfen und das Ende der Demokratie beschwören. Nutzt es der Regierung? Ja, denn sie kann sich einer gefährlich werdenden Opposition mittel- wie langfristig zwar nicht entledigen, aber diese schädigen. Nutzt es dem politisch agierenden Verfassungsschutz? Ja, denn all seine Warnungen sind zumindest in der öffentlich verbreiteten Wahrnehmung einer Minderheit von Meinungsmachern auch durch die Anwesenheit einzelner konfliktbeladener Persönlichkeiten bestätigt worden. Übrigens, diese Strategie ist alt, sehr alt. Projekt Agent Provocateur heißt sie. Als in den vergangenen Jahren zigtausende Menschen gegen das Corona-Regime auf die Straßen gegangen sind, gegen Lockdowns und die Impfpflicht demonstrierten hat man zu einem ähnlichen Kunstgriff geneigt. Man hat in Österreich den verurteilten Neonazi Küssel auf den Demos gegen den Willen einer Mehrheit der Teilnehmer eingeschleust. Und fertig war die politische Inszenierung, wonach Corona-Kritiker Rechtsextreme, Schwurbler und Covidioten sind. Also, wem nützt diese Provokation? Den Vernünftigen oder den Machiavellisten? Eher letzteren, die sich seit Jahren, wenn tatsächlich eine Wendestimmung auftritt, sicher sein können, ihre medial verbrannten nützlichen Idioten willfährig in Stellung zu bringen. Und nur die Wenigsten durchschauen es. Ganz im Gegenteil. Manche sind sogar noch stolz darauf, nur kurzfristig zu denken. Denn für mehr reicht der Horizont ja nicht.
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