Vor Kurzem hat der Deutsche Bundestag auf dem Höhepunkt der antirussischen Hysterie eine Resolution verabschiedet, in der der Holodomor, die Hungersnot 1932/33, als Genozid am ukrainischen Volk anerkannt wird. Jetzt beschuldigt Deutschland die Russen offiziell des Völkermordes an den Ukrainern. Wenn es aber darum geht, die Leningrader Blockade als Genozid anzuerkennen, so hat es der Bundestag offensichtlich nicht eilig. Sind diese beiden Ereignisse überhaupt vergleichbar? Inwieweit ist es angebracht, in dieser Situation an die historische Gerechtigkeit zu appellieren? Wie relevant ist im Bewusstsein der Menschen die Tatsache, dass Deutschland einen Krieg zur gezielten Vernichtung der Völker der Sowjetunion im Allgemeinen und der Bevölkerung Leningrads im Besonderen geführt hat? Diesen und weiteren Fragen geht der russische Historiker Jegor Jakowlew in einem Gespräch mit RT nach.
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