Ein türkisches Gericht hat entschieden, das Verfahren zum Mord an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi an Saudi-Arabien abzugeben. Der Mordprozess werde an die Golfmonarchie überstellt, beschlossen die Richter in Istanbul. Das Verfahren in der Türkei wird damit vorerst ausgesetzt. Die Klägerseite kündigte Berufung an. Die Entscheidung folgte auf einen Antrag der Staatsanwaltschaft, das Verfahren an Saudi-Arabien zu übergeben. Sie hatte dies damit begründet, dass der 2020 begonnene Prozess in der Türkei nicht vorankomme, weil die Angeklagten ausländische Staatsbürger seien, ihre Aussagen nicht aufgenommen und Haftbefehle nicht vollstreckt werden könnten. Die Entscheidung des Istanbuler Gerichts kommt trotz der Warnungen von Menschenrechtsgruppen, dass die Übergabe des Falls an das Königreich zu einer Vertuschung des Mordes führen würde.
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