Die FDP-Spitzenkandidatin für die Europa-Wahl Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist überzeugt, dass die Ukraine nicht von Russland angegriffen worden wäre, wenn sie ihre Atomwaffen behalten hätte. Daraus ergebe sich, dass “atomare Abschreckung hoch relevant“ geblieben sei, so die Verteidigungspolitikerin. Unabhängig vom Ausgang der diesjährigen Präsidentschaftswahl in den USA müsste sich Europa somit die Frage stellen ob es sich “in Zukunft [...] auch atomar schützen können“ wird. Sie schlägt vor, die Frage gemeinsam mit den Atommächten Frankreich und Großbritannien europäisch anzugehen. Mit Blick auf den Nahen und Mittleren Osten, die Ukraine und Nordafrika könnten wir “nicht erwarten, dass die Amerikaner uns die nächsten Jahrzehnte zur Seite springen, wenn die Probleme vor unserer Tür“ liegen, sagte Strack-Zimmermann bei phoenix. Bezüglich des Krieges in der Ukraine und der diesjährigen NATO-Übung sieht Strack-Zimmermann, eine “Verlagerung von Westen nach Osten“ Dies sei ein gutes Zeichen, schließlich sei die NATO “unsere Lebensversicherung.“ Besonders die Übungen seien ein wichtiges Signal, um dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu zeigen: “Wir leben in Frieden und Freiheit. Und wir werden das - hoffentlich - nie verteidigen müssen. Aber wir sind bereit es zu tun, wenn uns einer angreift.“ Vor diesem Hintergrund bewertet sie auch die heute in Brüssel einstimmig beschlossene 50-Milliarden-Euro-Hilfe für die Ukraine positiv. Dies zeige, dass “wir sie aus dem Wasser ziehen wollen und nicht, dass sie absäuft.“
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