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Brckelnde EU-Solidaritt Bulgarien will nach Regierungssturz wieder Gas aus Russland beziehen

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Der russische Gaskonzern “Gazprom“ hatte Ende April die Lieferungen nach Bulgarien eingestellt, weil sich die vorherige pro-westliche Regierung weigerte, das Gas in Rubel zu bezahlen. Die Regierung unter Ministerpräsident Kiril Petkow war allerdings im Juni durch ein Misstrauensvotum gestürzt worden. Der sozialistische Präsident Rumen Radew und Kiril Petkow waren zuvor politisch heftig über den Ukraine-Krieg aneinandergeraten. Radew warf Petkow vor, Fremdinteressen zu bedienen, und sprach sich gegen einen Gas-Stopp und bulgarische Waffenlieferungen an Kiew aus, die das Land in den Konflikt hineinziehen würden. Die jetzige bulgarische Übergangsregierung hat Radew aus Experten zusammengesetzt. Sie wurde Anfang August vereidigt und möchte nun die Gasgeschäfte mit Russland wieder aufnehmen, um den Preisexplosionen im Energiebereich entgegenzuwirken. Der Interims-Energieminister, Rossen Christow, erklärte am Montag nach einem Krisentreffen zur Energieversorgung des Landes, dass das russische Gas um ein “vielfaches günstiger“ sei und man die Wiederaufnahme der Lieferungen anstrebe. Ziel der Politik müsse es sein, die Energieversorgung für die Bevölkerung und die Unternehmen sicherzustellen, und das möglichst günstig. Deshalb sei es “unvermeidlich“ die Geschäfte mit Gazprom wieder aufzunehmen. Es sei ausreichend Gas für September gesichert, auch für Oktober weitgehend, so Christow. Nun müsse man sich auf die Optimierung und günstigere Energielieferungen konzentrieren. Ex-Ministerpräsident Petkow hatte eigentlich sieben teure Fracking-Gas-Lieferungen aus den USA ausgehandelt. Berichten zufolge hat die Übergangsregierung aber nun, nach einer Lieferung, weitere US-Gas-Lieferungen abgelehnt, da die Kosten zu hoch seien und Schwierigkeiten mit Terminal-Plätzen für die LNG-Lieferungen bestehen. Eigentlich hat das Land einen laufenden Vertrag mit Gazprom bis Ende 2022. Energieminister Christow glaubt allerdings nicht, dass die Wiederaufnahme der russischen Lieferungen mit einem “Telefonanruf“ erledigt werden könnte. Die russische Botschafterin in Bulgarien, Eleonora Mitrofanowa, erklärte indes, dass es „bei politischem Willen seitens Bulgarien keine Probleme“ im Hinblick auf die Wiederaufnahme der Gaslieferungen geben werde. Anfang Oktober soll das Übergangskabinett in Bulgarien durch Parlamentswahlen abgelöst werden.

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