Mit dem Ausbruch des Syrien-Konflikts, bei dem westliche Staaten bewaffnete Regierungsgegner im Land unterstützten, um einen sogenannten Regime-Change zu erwirken, beugten sich viele Staaten dem Druck der NATO und brachen die Beziehungen zur syrischen Regierung ab. Dies ging so weit, dass Syrien als einstiges Gründungsmitglied aus dem Staatenbund der Arabischen Liga geworfen wurde. Mittlerweile ist der Westen nach einem blutigen, jahrelangen Krieg in Syrien gescheitert, und international geht der Trend zunehmend in eine Loslösung von der westlichen Einflussnahme. So ist die jüngste Wiederaufnahme Syriens in die Arabische Liga auch als Teil dieser epochalen Zeitenwende zu betrachten, nämlich der Entwicklung von einer unipolaren hin in eine multipolare Welt. Nach zwölf Jahren des Ausschlusses vom Staatenbund hielt nun letzte Woche der syrische Präsident Baschar al-Assad vor der Arabischen Liga eine Rede, die diese Zeitenwende markieren sollte. Um in dieser neuen Welt, die dem westlichen Liberalismus absagt, als Arabische Welt zu bestehen, sei es wichtig zusammenzuhalten und jeglicher Einmischung von Außen entgegenzuwirken, so Assad. Dazu müsse man eben diese ursächlichen Probleme, die zur Spaltung und Aufstachelung in der Arabischen Welt führen, angehen und beginnen zusammenzuarbeiten, und zwar im Interesse der eigenen Bürger. “Bedrohungen bergen sowohl Gefahren als auch Chancen, und heute stehen wir vor der Chance, die internationale Situation zu verändern, und zwar in eine multipolare Welt nach der Vorherrschaft des Westens ohne Prinzipien, Moral, Freunde und Partner“, so Assad. Deshalb setzte er in seiner Rede vor allem auf die Hoffnung den Wandel in eine freie arabische Welt zu schaffen, die sich nicht dem Diktat anderer unterwirft. “Ich hoffe auf den Beginn einer neuen Ära des arabischen Handelns für die Solidarität unter uns, für den Frieden in unserer Region, für Entwicklung und Wohlstand anstelle von Krieg und Zerstörung (...)“ Mehr auf unserer Webseite:
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