Wie war noch einmal der Plan? Russland wird binnen weniger Wochen in die Knie gezwungen? Putin wird gestürzt? Die russische Volkswirtschaft wackelt? Die ukrainische Armee wird Putins Soldaten zurückschlagen? Es ist bald zwei Jahre her, dass uns diese Durchhalteparolen, diese in Stein gemeißelten Prognosen in unserem Kampf gegen Russland bestärkten. 12 Sanktionspakete hat die Europäische Union unter Teilhabe aller Staats- und Regierungschefs gegen Russland beschlossen. Die Frontberichte der Korrespondenten des Boulevards und des Öffentlich-Rechtlichen schienen so verheißungsvoll. Mit Orden als Dank für ihre blinde Kriegs-Propaganda wurden sie behängt, die gekauften Propagandisten. Und auf Basis deren Meldung, dieser Hoffnungsschimmer einer selbsterfüllenden Prophezeiung war der Bürger bereit, seinen Beitrag der Solidarität mit den armen Menschen in Kiew zu leisten. Viele warnten: Aus lauter Emotion in der Solidarität nicht doch noch Selbstmord zu betreiben. Als Kollaborateure wurden die Kritiker eines Wirtschaftskrieges beschimpft. Als Putins Huren aus den TV-Studios verbannt. Denn im Krieg, vor allem einem Krieg, der jener der USA und Deutschlands ist, wird wie schon beim Völkischen Beobachter die Propaganda gleichgeschaltet. Ja, die Krieger von heute haben eben gelernt. Und wir lernen aus dem Ergebnis: Die Deutsche Regierung ist am Ende. Die Strompreise so hoch wie nie. Die Industrie ist kaputt. Der Haushalt explodiert. Die Rezession schlägt zu. Das politische Establishment genießt kein Vertrauen mehr. Wie war noch einmal der Plan? Putin stürzen? Russland militärisch und wirtschaftlich besiegen? Naja, knapp daneben ist auch vorbei.
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