In Deutschland herrscht Aufregung über die muslimische Ramadan Festbeleuchtung in Frankfurt. Ja, der Fastenmonat unserer muslimischen Freunde wird sichtbar im Zentrum leuchtfarben begleitet. Aber warum regt man sich auf? Es ist doch so gewollt. Wie bestellt, so geliefert. Die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands, die Räääächts-Krakeler, die woken und schicken in den migrationsfreien Villenvierteln, die Künstler und Kulturschaffenden, die Kirchen, die Sozis, die GrünInnen, die vermeintlichen Konservativen, sie wollten es doch alle so. Wie sagte einst Scholl-Latour: Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta. Und daher ist es nur schlüssig und stimmig, dass Deutschlands Straßenzüge in allen Facetten, in wirklich allen Facetten – sozial, gesellschaftlich, religiös, sicherheitspolitisch, sozialpolitisch, architektonisch - jenen von Kabul, Damaskus, Istanbul oder Mekka gleichen. Das nennt sich Kulturbereicherung. Und für Völker, die ihre Kultur negieren, abstreifen, für verpönt erklären, braucht man eben eine neue Leitkultur. Und diese neue Leitkultur ist nun exakt das Abbild der neufranzösischen Leitkultur in Marseille oder den Pariser Vororten. Das ist doch alles europäisch. Denn in das Wohlstandsvakuum einer in allen Bereichen verweichlichten, sich selbst aufgebenden Gesellschaft, regellosen, kulturlosen Bürgerschaft stößt jene neue Kultur, die in der Endkonsequenz beherrschen wird.
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