Den Austritt der Republika Srpska aus dem Bundesstaat Bosnien-Herzegowina hatte Milorad Dodik, der Präsident der bosnischen Serben, bereits am 22. Mai 2024 angekündigt. Grund dafür war, dass Sarajewo, die Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina, die Umsetzung des Immobiliengesetzes von Banja Luka blockierte. Die jüngste Resolution der Vollversammlung der Vereinten Nationen zum Srebrenica-Massaker, das im Jahr 1995 im Bosnien-Krieg verübt wurde, ließ Dodik diese Ankündigung noch einmal bekräftigen. Ähnlich sehen es die Serben – nicht nur in Serbien selbst, wo sie durch Präsident Aleksandar Vučić vertreten werden, sondern auch in Montenegro. Genugtuung hingegen war bei den Kroaten Bosnien-Herzegowinas zu vernehmen – ebenso wie bei den Bosniaken selbst, deren Volksgruppe laut den Ermittlungen zu dem Vorfall den Großteil der zivilen Opfer ausmachte. Die Serben bemängeln an den Ermittlungen und dem darauf begründeten Urteil, dass die Zahl der nicht serbischen Opfer von etwa stark überhöht worden sei, wohingegen die Opfer unter den serbischen Zivilisten – laut serbischen Opferverbänden etwa Menschen – überhaupt nicht beachtet worden seien.
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