Vor 45 Jahren hat sich Ulrike Meinhof in ihrer Gefängniszelle erhängt. Als Terroristin stand sie an der Spitze der RAF, die mit Anschlägen, Entführungen und Geiselnahmen das Land in Atem hielt. Doch Meinhof war auch Journalistin, schrieb für die Zeitschrift „Konkret“, machte Filme für das ARD-Magazin „Panorama“ vom NDR. Für viele junge Linke war Ulrike Meinhof eine Identifikationsfigur. Ihre Kolumnen waren „wie ein Kompass“, sagt der Autor und ehemalige Linksaktivist Reinhard Mohr. „Was sie da geschrieben hat, war für viele eine Richtschnur des Denkens.“ Warum wurde Meinhof als Journalistin so verehrt – und wie wurde aus ihr eine Terroristin? Das fragt sich ZAPP Autorin Caroline Schmidt. Ihr Großvater Werner Maihofer war damals Bundesinnenminister, und so stand auch ihre Familie im Fadenkreuz der RAF. Für ZAPP begibt sie sich auf die Spur Ulrike Meinhofs und spricht mit Wegbegleitern wie dem ehemaligen „Konkret“-Redakteur und heutigen „Welt“-Herausgeber Stefan Aust und dem Schriftsteller Peter Schneider. Es ist die Geschichte einer dramatischen Radikalisierung, von Meinhofs großer Zeit als Kolumnistin bei „Konkret“, über die Jahre im Untergrund und dann im Gefängnis bis hin zu einer letzten Geiselnahme, mit der Meinhofs Anhänger sie freipressen wollten – und scheiterten. 00:00 Ulrike Meinhof – Terroristin und Journalistin 01:10 Die andere Seite: meine Familie 02:40 Reise in die Vergangenheit 05:13 „Konkret“: Sprachrohr der Linken 08:46 Studentenrevolte 10:32 Benno Ohnesorg wird erschossen 12:50 „Polizeistaat BRD“? 15:40 Feindbild Springer-Presse 16:23 Prozess gegen Andreas Baader und Gudrun Ensslin 18:12 Willy Brand wird Bundeskanzler 19:16 Meinhof geht in den Untergrund 22:31 RAF überzieht die Republik mit Gewalt 23:48 Meinhof wird gefasst 24:58 Hungerstreiks, Entführungen und Morde für die RAF 28:05 Meinhofs Tod im Gefängnis 28:42 Fazit
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